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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.03.2025
05:31
 
 
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»
 

Geschichte

Schlierbach wurde im Jahr 770 im Codex des Klosters Lorsch, zum ersten mal urkundlich erwähnt und zählt somit zu den ältesten Orten der Region. Es findet sich im Urkundenbuch des Klosters Lorsch unter der Nummer 3457 folgender Text:

„Lendrich in Villa Slierbach“

„Ich, Lendrich, lasse im Namen Gottes für das Seelenheil des Hugo dem heiligen Nazarius, dem Märtyrer, eine Spende zukommen. Der Leib des Heiligen ruht im Kloster Lorsch, dem der ehrwürdige Abt Gundelandus bekanntlich vorsteht. Und ich will, dass meine Schenkung für alle Zeit Gültigkeit habe und erkläre, dass sie aus einer vollkommenen freien Willensäußerung meinerseits erfolgte. Auf Grund des vorliegenden, ordnungsgemäß abgeschlossenen Vertrages handelt es sich um 20 Leibeigene des Dorfes Schlierbach im Gebiet des Maingaues. Geschehen im Kloster Lorsch an den 2. Kalenden des Juni, im 2. Jahr der Regierung des Königs Karl.“

Es wird jedoch davon ausgegangen, dass bereits die alten Römer in der Schlierbacher Gemarkung siedelten, zumal die „Hohe Straße“ direkt durch die Schlierbacher Gemarkung führt und diese ein früherer Handelsweg der Römer war. Außerdem war Schlierbach Sitz einer Burg, über deren Verbleib allerdings nichts bekannt ist.


Der Name Schlierbach kommt vom althochdeutschen Wort "Sliere". Es bedeutet lehmig. Wenn der Schlierbach viel Wasser führt, dann erkennt man sofort den Sinn der Namensgebung.

Das Christentum hielt früh Einzug in Schlierbach. Im Jahr 1218 schenkte der Wertheimer Graf Boppo die St. Veits-Kapelle und das Patronat beides in Schglierbach dem Johanniterorden, die im nahen Mosbach eine Kommende unterhielten. Es gibt Indizien, dass das Wertheimer Grafenhaus ursprünglich aus Mosbach im Bachgau stammte.

Seit Anfang des 15. Jahrhunderts waren die Grafen von Hanau im Besitz des Ortes Schlierbach. Im Jahr 1417 wurde ein Burg der Hanauer Grafen erwähnt. Der Standort der Burg ist nicht bekannt.

Das Schlierbacher Wappen wurde 1523 vom Hanauer Grafen Philipp V. verliehen. Die Jungfrau Margarethe hält einen Schild mit dem Wappen von Hanau-Lichtenberg. Durch einen Fehler des Siegelstechers sind die Felder vertauscht. Im Schlierbach Wappenschild sind links oben und rechts unten die Lichtenberger Löwen und rechts oben und links unten die die drei Hanauer Sparren. Das "S" ist das Schlierbacher Zeichen bei den Grenzsteinen.

Basierend auf dem Artikel Schlierbach (Schaafheim) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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