Sehenswürdigkeiten
Dereinst auf einer Insel gelegen, steht der massive, rechteckige, dreigeschossige Bau heute "nur" mehr auf einer Halbinsel. Zwei niedrige Seitenflügel umschließen einen Hof.
Der erste Besitzer ist Haidfalk von Chammer im Jahr 1165. Ab 1200 erhob sich hier eine wehrhafte Feste, die den Schaunbergern gehörte und als deren Lehen zum Mittelpunkt des Attergaues wurde. Später wechselte der Besitz zu den Wallseern, den Habsburgern und den Khevenhüllern. Die Verbindung zur Insel wurde aufgeschüttet, die Burg wandelte sich zum Schloss. Bis Anfang der 90er war das Schloss im Besitz der Jeszensky, die auch den angrenzenden Meierhof bewirtschaftete. Ende der Neunziger wechselte der Besitz an die ehemalige Olympiasiegerin im Dressurreiten (Moskau 1980) Sissy Max-Theurer, die das zu verfallen drohende Schloss renovierte.
• Pfarrkirche Sankt Gallus
Ursprünglich wollten die ersten Christen in dieser Gegend die Kirche in Hainbach (ehem. Pfarre Schörfling, heute Aurach) erbauen. Aber über die Nacht war der Grundstein verschwunden. So wurde ein neuer Grundstein behauen und gesetzt. Aber auch der war am nächsten Morgen nicht mehr in der Erde. Als das ein drittes Mal geschehen war, wurde der Grundstein auf ein Ochsengefährt geladen. Dem Ochsengespann ließ man freien Lauf. Sie blieben am höchsten Punkt in Schörfling stehen. An dieser Stelle wurde die Schörflinger Pfarrkirche errichtet.
Die Pfarrkirche zum hl. Gallus ist ein hoher spätgotischer Bau mit drei Mittelpfeilern. Gebaut haben soll sie Stefan Wultinger; viel früher hatten hier aber Mönche aus St. Gallen ein Gotteshaus errichtet.
Am ersten Mittelpfeiler befindet sich ein spätgotisches Relief des hl. Nikolaus. Zu seinen Füßen ist ein Wappen mit gekreuzten Ruderblättern angebracht, das ihn als Patron der Schiffer und Flößer ausweist.
Die spätgotische Eingangshalle wurde in der Barockzeit zum Haupteingang der Kirche umgestaltet.
An der rechten Kapellenwand ist ein Totenschild des Freiherrn von Egg und Hungersbach angebracht. Der Totenschild ist reich verziert und trägt die Inschrift: "Hie ligt begraben der Wolgeborn her her Volckhart Freyher zu Egg ... und der Windischen March, der gestorben ist den 24. Dezember Anno 1608."
Das Anbringen von Totenschilden neben Epitaphien geht bis in das Mittelalter zurück und war dem Adel vorbehalten. Im konfessionellen Zeitalter häufte sich dieser Brauch, weil es - zumal in kleineren Kirchen - nicht möglich war, jedem Adeligen ein Hochgrab zu errichten. Der Totenschild erwuchs aus der germanischen Sitte, Toten Waffen mit in das Grab zu geben oder am Grab aufzuhängen. Anstelle des Kampfschildes wurde etwa ab 1400 der Totenschild in Scheibenform geschaffen.
• Loretokapelle
Die Loretokapelle wurde 1638 erbaut. Um das eigentliche Gnadenhäuschen am Westrand der Pfarrkirche befand sich ein geschlossener Kreuzgang, der für sich wieder eine Kapelle über und um die Gnadenkapelle bildete, die 1787 abgebrannt ist und daraufhin nicht wiedererichtet wurde.
Die Kapelle enthielt den Kultgegenstand der Statue Maria Loreto.
• Themenweg Klimt am Attersee
Gustav Klimt verbrachte zwischen 1900 und 1916 seine Sommeraufenthalte am Attersee. In den Jahren 1908-1912 war er in der Villa Oleander im Ortsteil Kammer zu Gast. In dieser Zeit schuf der Künstler 11 Landschaftsgemälde mit Motiven vom Attersee. Die Villa Oleander wurde 1879 von der damaligen Besitzerin von Schloss Kammer, der letzten Gräfin Khevenhüller, errichtet und in den Sommermonaten vermietet. Vom Bootshaus der Villa malte der Künstler u. a. in vier Bildvarianten das Schloss Kammer.
Der Themenweg Klimt am Attersee bietet Informationen über den Künstler Gustav Klimt und seine am Attersee entstandenen Werke.
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