Geschichte
Orte mit der Endung ungen deuten auf thüringischen Ursprung hin. Die Thüringer beherrschten das nördliche Mainfranken, bis sie ab dem 6. Jahrhundert von den Franken zurückgedrängt bzw. überlagert wurden.
Schonungen wurde wohl im 5. Jahrhundert gegründet. Der Name besagt entweder, dass es eine schöne, stattliche Siedlung war (sconi = ansehnlich, schön) oder die Niederlassung einer Sippe des Schön (Scono = Personenname).
Erste bekannte Erwähnung ist in einer Urkunde vom Jahre 1194 zu finden, mit der Kaiser Heinrich VI. Schenkungen bestätigte. Begütert waren in Schonungen außer den Grafen von Henneberg die Herren von Lobdeburg, von Thundorf und von Wenkheim, die Klöster Theres, Ebrach und Heidenfeld sowie das Stift Haug in Würzburg.
Im Markgräflerkrieg 1553 brannte Schonungen fast völlig nieder und 300 Jahre später erneut durch Funkenflug der ein Jahr zuvor eröffneten Eisenbahnlinie Bamberg–Schweinfurt.
1978 wurde Schonungen im Zuge einer Gebietsreform zur Großgemeinde. Die neun ehemals selbstständigen Gemeinden Abersfeld, Forst, Hausen, Löffelsterz, Mainberg, Marktsteinach, Reichmannshausen, Schonungen und Waldsachsen bekamen dabei ihren Verwaltungssitz in der Altgemeinde Schonungen.
Neben den Ortsteilen gibt es im Gemeindegebiet Schonungen noch die vier Weiler Bayerhof, Kaltenhof, Rednershof und auf der anderen Mainseite, nur über Gochsheim oder Sennfeld erreichbar, Reichelshof.
Ende 2000 wurde die Gemeinde landesweit bekannt durch die so genannte Sattler-Altlast – großflächige Bodenbelastungen mit Schweinfurter Grün, verursacht in der Zeit von 1814 bis 1930 durch die einstige Farbenfabrik Wilhelm Sattler. Am 24. Oktober 2002 wurde ein Bericht vom Magazin monitor des WDR über die Sattler-Altlast ausgestrahlt, der Schonungen bundesweit in die Schlagzeilen brachte.
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