Geschichte
Auf Schopfheimer Flur befinden sich bis dato vier römische Fundstellen, so dass in dieser Periode ggf. von einer ruralen Streusiedlung ausgegangen werden kann. Ab 650 lassen sich die Alemannen nieder. Der Name Schopfheim wird erstmals im Jahre 807 in einer Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen erwähnt. Der freie Bauer Himini mit seinen Söhnen schenkt seine Güter in „Villa Scofheim“ dem Kloster. Im Mittelalter und bis zur Umgestaltung Deutschlands durch Napoleon gehörte Schopfheim zuerst den Herren von Rötteln, danach durch Erbfall den Herren von Hachberg-Sausenberg, um schließlich wiederum durch Erbfall an die Herren von Baden (Markgrafschaft Baden bzw. Markgrafschaft Baden-Durlach) zu gelangen; danach zum erweiterten Großherzogtum Baden. Die Reformation wurde 1556 vom benachbarten Basel her eingeführt. Im Jahre 1250 erhielt Schopfheim durch Konrad I. von Rötteln das Stadtrecht (die Stadterhebung ist im Zusammenhang mit dem versuchten Röttelnschen Landesausbau zu sehen) und ist somit die älteste Stadt im Markgräflerland, konnte sich aber wegen seiner ungünstigen Lage, kriegerischer Ereignisse (fast vollständige Entsiedlung im dreißigjährigen Krieg) sowie wegen der benachbarten Metropole Basel nicht richtig fortentwickeln. Es sind Teile der Stadtbefestigung erhalten. Ab 1835 erfolgte, ähnlich dem restlichen unteren Wiesental, eine gewisse Industrialisierung. Im Revolutionsjahr 1848 war Schopfheim Nebenschauplatz des Heckeraufstandes. 1862 erhielt Schopfheim mit der Eröffnung der Wiesentalbahn Anschluss an das Eisenbahnnetz. Nach 1945 siedelten sich zahlreiche Heimatvertriebene an.
Bei dem Ortsteil Raitbach befindet sich der Rest der mittelalterlichen Burg Steineck.
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