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Österreich

Hauptstadt
Wien
 
Fläche
83.859 km²
 
Bevölkerung
8.205.000
 
pro km²
98 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
20:02
 
 
+
»
 

Geschichte

1425 stehen die Hussiten vor Schrattenthal, das im Jahr 1220 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde und erobern es nach mehrtägiger Belagerung ebenso wie die benachbarten Städte Retz und Pulkau.

Am 4. April 1434 erwirbt Ulrich von Eyczing Schrattenthal und macht es 1435, obwohl er ausgedehnte Ländereien zwischen Donau und Mähren mit großen Orten und Burgen besitzt, zu seinem Hauptsitz. Er lässt eine neue Burg errichten und bezieht den Ort mittels gemeinsamer Mauern in die Verteidigungsanlagen mit ein.

Am 18. September 1472 wird Schrattenthal von Kaiser Friedrich III. zur Stadt erhoben und bekommt ein Stadtwappen.

29 Jahre später (1501) entsteht hier in dieser Stadt die erste Buchdruckerei in Niederösterreich.

1563 bekennen sich die Eyczinger zum protestantischen Glauben, errichten in der Burg eine evangelische Kirche und holen aus der Pfalz einen Prediger, der auch Schulmeister wird. Schrattenthal wird ein wichtiges Zentrum des Protestantismus in Niederösterreich.

In den Anfangsjahren des Dreißigjährigen Kriegs verlieren die Eyczinger ihre Ländereien, die kleine Stadt erlebt in der Folge einige Besitzerwechsel. Von 1620-1660 besitzen die Grafen von Strozzi den Ort.

Vom März bis Oktober 1645 sind die Schweden mit ihrem General Lennart Torstenson, der hier sein Hauptquartier aufgeschlagen hat, in der Stadt.

Von 1660-1734 ist der Ort im Besitz der Freiherrn von Adlersthurm, dann kommen die Grafen von Hartig. 1740 werden die Felder vermessen und die Häuser nummeriert. Bei der Nummer 57 ist Schluss. In der Vorstadt (4 Häuser) waren die verpönten Berufe wie der Scharfrichter, Abdecker und Viehhirte daheim.

Die Folgen eines Brandes 1783, der große Teile der Stadt zerstört, verändert deren Aussehen. Die Stadtmauern werden aufgelassen und als Baumaterial für den Wiederaufbau verwendet.

Vom Krieg mit Kaiser Matthias Corvinus bleibt Schrattenthal verschont, dafür ziehen 1797 (General Suworow) und 1805 (General Kutusow) russische Hilfstruppen durch die Stadt, 1809 sind es die Österreicher, Russen und Franzosen. Am 27. Juli 1866 kommen die Preußen und mit ihnen die Cholera (2 Tote).

Sechs Jahre lang wurde an der „Commerzstrasse“ von Krems nach Znaim gebaut, 1833 wird sie von Kaiser Franz I. eröffnet. Aber er ist nicht der erste Kaiser in Schrattenthal. Kaiser Maximilian II. war hier oft zur Jagd und am 11. Oktober 1848 wird Kaiser Ferdinand I. auf seiner Flucht aus Wien hier (begleitet vom Thronfolger Franz Joseph) durchreisen.

Das Jahr 1848 bringt die Bauernbefreiung und das Jahr 1850 die ersten Wahlen in der Stadt. Der bisherige Herrschaftsbesitzer, Hermann Graf von Attems, wird erster frei gewählter Bürgermeister.

1945 zieht die Deutsche Wehrmacht in Schrattenthal ein, die Stadt wird ab dem 11. April Kriegsgebiet, der Postbetrieb und die Lebensmittelzuteilung werden eingestellt. Am 8. Mai werden Brücken und Munitionslager gesprengt, die Stromversorgung bricht zusammen. Um 22 Uhr kommt die Rote Armee in die Stadt. Mitte Juni 1946 verlässt sie die Stadt wieder.

1972 entsteht durch Zusammenlegung der Gemeinden Schrattenthal, Obermarkersdorf und Waitzendorf die Stadtgemeinde "Stadt Schrattenthal".

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