Geschichte
Der Ort Schupbach und eine eigene Kirche wurden erstmals 1276 in einer Urkunde des Klosters Beselich erwähnt. Für das 13. Jahrhundert ist ein adliges Geschlecht mit dem Namen "von Schupbach" belegt, deren Wappen noch heute als Ortswappen geführt wird. Spätestens im 14. Jahrhundert muss ein Zentgericht mit Schupbach als Sitz entstanden sein. Gerichtsplatz war möglicherweise die große Linde auf dem Kirchhof. 1366 ging dieses Gerichtsgebiet zunächst als Pfand von der Grafschaft Diez an die Herren von Runkel über. Zehn Jahre später wurde die Pfandschaft in ein erbliches Lehen umgewandelt. Für 1495 sind Wirbelau, Falkenbach, Gaudernbach, Heckholzhausen, Eschenau und Obertiefenbach als zum Zent Schupbach gehörig überliefert.
1565 wurde die Reformation in Schupbach eingeführt, zunächst nach lutherischem, ab 1587 nach reformiertem Bekenntnis. 1590 gab es eine Schule in Schupbach - ungewöhnlich früh für die Region. 1844 wurde ein neues Schulhaus errichtet, das 1980 abgerissen wurde. Der Schulnaubau aus dem Jahr 1960 befindet sich heute im Privatbesitz.
Um 1600 muss der Marmorabbau begonnen haben. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort 1634 von Kroaten und 1646 von kaiserlich-bayerischen Truppen geplündert und verwüstet. 1648 standen nur noch zwölf Häuser. 1799 fand in Schupbach ein "Räuberkongress" statt. Begünstigt wurde die Zusammenkunft durch die Lage des Orts am Begegnungspunkt mehrerer Herrschaftsgrenzen, wodurch eine schnelle Flucht vor Strafverfolgung möglich wurde.
Im Herzogtum Berg wurde Schupbach 1806 zur Stadtgemeinde ernannt. 1816 wurde es in das neu geschaffene Herzogtum Nassau eingegliedert, 1866 in Preußen. 1888 erhielt der Ort einen Bahnanschluss durch die Kerkerbachbahn, die 1960 stillgelegt wurde.
Am 31. Dezember 1970 schloss sich die Gemeinde Schupbach mit den ebenfalls selbständigen Gemeinden Obertiefenbach, Heckholzhausen und Niedertiefenbach zur Gemeinde Beselich zusammen.
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