Geschichte
Im Gebiet von Schwanenberg lassen sich Funde aus der Steinzeit und der Römerzeit nachweisen.
Vor der Besetzung des Rheinlands durch Napoleon war Schwanenberg Teil der Reichsfreiherrschaft Wickrath und damit eine protestantische Enklave mit reformiertem Bekenntnis im ansonsten katholischen Umland. Bis heute bekennt sich die Mehrheit der Bevölkerung Schwanenbergs zur protestantischen Konfession.
In der napoleonischen Zeit gehörte Schwanenberg als eigenständige Gemeinde (Marie) zum Departement Roer (Rur]). Nach der Niederlage Napoléons und der anschliessenden Annektierung zum Königreich Preußen.
Schwanenberg beherbergte vom 17. Jahrhundert bis zum Jahre 1938 auch eine jüdische Gemeinde, die über eine Synagoge am Lindches Weg und einen Friedhof im Ortsteil Lentholt verfügte.
Am Ende des 19. Jahrhunderts setzte eine Abwanderung der jüdischen Bevölkerung in die Städte und Großstädte ein. Um 1930 lebten nur noch wenige Juden in Schwanenberg.
Im Jahre 1938 wurde die Synagoge zerstört und geschändet. Auf dem jüdischen Friedhof wurden alle Grabsteine zerstört und entfernt. Die jüdischen Bürger wurden vertrieben oder deportiert. Heute erinnert auf dem Lindches Weg eine Gedenktafel an den Standort der ehemaligen Synagoge, sowie im Ortsteil Lentholt ein Platz an den alten jüdischen Friedhof.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte ein Zuzug von katholischen Bürgern nach Schwanenberg, es bildete sich die katholische Kapellengemeinde Schwanenberg, die ein eigens Kirchengebäude im Ort wünschte. 1963 wurde die Kirche St. Severin eingeweiht.
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