Geschichte
Schwarzbach ist eines jener westerzgebirgischen Dörfer, die am Ende des 12. Jahrhunderts durch planmäßige Besiedlung, vermutlich durch mainfränkische Bauern, angelegt wurden. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich für das Jahr 1240, als Schwarzbach (als Swartzpach) mit einer Reihe umliegender Dörfer dem damals neu gegründeten Kloster Grünhain geschenkt wurde.
Nach einer Feuersbrunst und der Zerstörung des Ortes im Jahre 1322 wurde durch die Unterstützung der Grünhainer Mönche, die einen Ablass von Papst Johannes XXII. erwirken konnten, Schwarzbach neu aufgebaut. Nach der Reformation, die im späteren Amt Grünhain bereits 1529 durchgesetzt wurde und der damit verbundenen Säkularisierung des Klosterbesitzes kam Schwarzbach 1536 an das aus dem Kloster hervorgegangene Amt Grünhain. Im Verlaufe des 16. Jahrhunderts verdingten sich immer mehr Einwohner ihren Verdienst mit Arbeiten, die mit dem aufstrebenden Bergbau verbunden waren. Rings um das Dorf entstanden Berg- und Hammerwerke, die die Lebensgrundlage der gesamten Region wurden. Im Verlaufe des 19. Jahrhunderts verlor der erzgebirgische Bergbau an Bedeutung, sodass viele Schwarzbacher Einwohner ihren Lebensunterhalt mit Holz- und Blecharbeiten bestritten. Eine weitere Haupteinnahmequelle war der gut gehende Flachsanbau. Zusätzliche Einnahmen verdienten sich die Familien mit Spitzenklöppelei.
Heute besteht im Ort kaum Industrie. Das Ortsbild ist geprägt von alten Bauernhäusern und neu erbauten Einfamilienhäusern. Die Anlage als doppelreihiges Waldhufendorf ist noch gut zu erkennen. Über die Jahrhunderte hielt sich die Anzahl der Bauerngüter konstant bei 25. Kirchlich gehörte das Dorf (mit Ausnahme der nach Elterlein gepfarrten Papiermühle) von Alters her zur Parochie Markersbach. Schon im 16. Jahrhundert beklagten sich die Schwarzbacher über den weiten und insbesondere im Winter beschwerlichen Kirchweg. Jedoch wurde erst 1835 infolge eines langwierigen Wegestreits mit einem Markersbacher Bauern der Grundstein für eine eigene Kirche gelegt, die zwei Jahre darauf vollendet wurde. Im selben Jahr wurde Schwarzbach als eine eigene Parochie unter königlicher Kollatur anerkannt. Nach nur wenig mehr als 99 Jahren verlor Schwarzbach seine Eigenständigkeit und verschmolz mit seiner Nachbargemeinde zur Ev.-luth. Kirchgemeinde Elterlein mit Schwarzbach.
1996 verlor Schwarzbach auch seinen Status als selbständige Gemeinde und wurde zum 1. April des Jahres Ortsteil der Stadt Elterlein.
Basierend auf dem Artikel Schwarzbach (Elterlein) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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