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Österreich

Hauptstadt
Wien
 
Fläche
83.859 km²
 
Bevölkerung
8.205.000
 
pro km²
98 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
19:35
 
 
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Geschichte

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Pannonia. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs.

Auf dem Gebiet der Gemeinde Schwarzenbach befindet sich eine keltische Wallanlage des zweiten und ersten vorchristlichen Jahrhunderts, die seit 1992 archäologisch untersucht wird. Bisherige Funde und Ergebnisse deuten daraufhin, dass es sich hierbei um ein keltisches Oppidum handelt und diesem eine große Bedeutung als politischer und wirtschaftlicher Zentralort zukommt.

Erste urkundliche Erwähnung

Die Ruine am Schlossberg wurde ca. um 1200 erbaut und 1254 im Friedensvertrag von Ofen als „castrum Suarchumpah“ urkundlich erwähnt.

Burg Schwarzenbach - castrum Suarchumpah (Suerzenbach, Schwärzenbach)

In einer Urkunde aus dem Jahre 1254 wird das "Castrum Suarchumpah" erstmals genannt. Die Erbauungszeit der Burg war aber schon früher. Die Feste dürfte gegen Ende des 12. Jahrhunderts oder zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichtet worden sein. Die Burg blieb bis in das 16. Jahrhundert landesfürstlicher Besitz, wurde aber des öfteren verpfändet.

Im Jahre 1439 haben die Königsberger die Burg als Lehen erhalten. Im Jahre 1462 scheint ein Johann Siegmund Freiherr von Weißbriach als Besitzer auf, von dem die Veste erneut an die Königsberger kam. Im Jahre 1610 kam die Burg durch Tausch mit der Burg Pottendorf an die Zinzendorfer, die die Veste im Jahre 1625 an Georg Gabriel von Kollonitsch veräußerten. Im Jahre 1658 erwarb Hans Ehrenreich von Wurmbrand die Burg.

1680 verkaufte Hans Eustachius Wurmbrand Schwarzenbach an Paul I Esterházy.
Drei Jahre später, als die Türken nach Österreich vordrangen, war die Burg noch so wehrhaft, dass sie als Zufluchtsstätte für die umliegende Bevölkerung bestimmt wurde. Sie dürfte kaum Schaden genommen haben, denn gegen Ende des Jahres hatte die Herrschaftskanzlei bereits wieder die Arbeit aufgenommen. Beim Kuruzzeneinfall wurde sie allerdings stark beschädigt. 1721 wurde in ihr ein Detachement von 22 Dragonern stationiert, die mit dem Räuberunwesen in der Gegend aufräumen sollten. Pläne aus der Zeit um 1760/70 zeigen bereits einen sehr schlechten Bauzustand. Um 1800 wurde die Burg als Amtssitz aufgegeben und dem Verfall überlassen. Schwarzenbach gehörte zum fürstlichen Fideikommiss der Esterházy, der erst 1944 aufgelöst wurde.

Der Burgweg leitet durch eine stark ausgebrochene Maueröffnung in das Innere der Burgruine. Links standen zwischen der Mauer der eigentlichen Hochburg und der vorgelagerten Mauer mehrere Räume. Darauf lässt sich schließen, da die noch erhaltene schräge Abschlussmauer auf eine Dachauflage hinweist. In den eigentlichen Zwinger gelangt man durch eine schmale Maueröffnung. Der Zwinger dürfte ursprünglich auch die Funktion eines Grabens gehabt haben. Man kann noch Spuren des Wehrganges und schmale Schießscharten erkennen.

Die innere eigentliche Burg ist im Grundriss vollständig unregelmäßig und ist von Umfassungsmauern mit ungefähr zwei Metern Stärke umgeben. Man findet sehr viele schwache Mauerreste, die auf Raumtrennungen hinweisen. Dadurch kann man ersehen, dass der Burghof sehr klein war.

Interessant ist die im Osten stehende Kapelle mit ihrem gotischen Eingangsportal. An der Süd-Mauer noch vorhandene Gewölbespuren lassen darauf schließen, dass das ursprüngliche Niveau der Kapelle einst tiefer gelegen ist. Im Süden der Kapelle steht die halbkreisförmige Mauerschale eines Turmes, in dessen Mauerwerk noch die Spuren einer Treppenanlage ersichtlich sind.

Der großangelegte Umbau der Burg zum Schloss unter beibehalten der alten Grundmauern wurde im 16. Jahrhundert ausgeführt. Durch die Vereinigung der Burg mit den übrigen Besitzungen der Esterhazy verlor sie ihre Bedeutung. Das unbenützte, einst prächtige Bauwerk verfiel nach und nach. Besonders im 19. Jahrhundert setzte der Verfall immer stärker ein.

Basierend auf dem Artikel Schwarzenbach (Niederösterreich) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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