Schweinsburg-Culten
Schweinsburg-Culten ist seit 1950 ein Ortsteil der Gemeinde Neukirchen an der Pleiße im westlichen Teil des heutigen Freistaates Sachsen.
Schweinsburg-Culten ging aus dem Zusammenschluss der Orte Schweinsburg, Culten und Kleinhessen hervor und liegt im sogenannten Pleißental zwischen den Städten Crimmitschau im Norden und Werdau im Süden.
Die erste feste Besiedlung des Pleißentals in dieser Region um Crimmitschau/Werdau erfolgt im 9. Jahrhundert von Slawen bei bzw. um Schweinsburg-Culten und im 12. Jahrhundert von Thüringern, Franken und Sachsen.
Kaiser Barbarossa stattet die Region Pleißental mit besonderen Rechten aus und überstellt das Gebiet an den von ihm eingerichteten Markgraf von Meißen. Die Markgrafschaft Meißen fällt später an die Wettiner, die den Namen Sachsen währenddessen mittlerweile führen dürfen. Nach der Trennung der Wettiner in die Ernestinische und Albertinische Linie verbleibt das Pleißental im östlich liegenden Gebiet der Albertiner und gehört nach der Zeit des Kurfürstentum Sachsens dem von Napoleon zum Königreich erhobenen Sachsen an.
Ein bewirtschaftetes Schloss mit Burganlage (Schweinsburg) ist heute noch Zeuge dieser Zeit.
Eine Familie Bose als Lehnsherren haben sich von Schweinsburg-Culten aus weit in den umliegenden Regionen betätigt.
Schweinsburg-Culten ist durch ein Zugunglück im Jahre 1972, bei dem 22 Menschen starben, über die DDR-Grenzen hinaus bekannt geworden. Über den Haltepunkt Schweinsburg-Culten verlaufen die Zugstrecken Leipzig–Hof und Gera–Zwickau. Ein verspäteter Schnelltriebwagen der DR Baureihe VT 18.16 stieß bei dichtem Nebel nach Überfahren eines Haltesignals mit einem anderen Zug zusammen. Induktive Zugsicherung gab es damals auf dieser Strecke noch nicht.
Schweinsburg-Culten hatte die eigene Postleitzahl 9632 bis zur Umstellung auf die fünfstelligen Postleitzahlen.
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