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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
14:57
 
 
+
»
 

Geschichte

Sebnitz ist eine Gründung deutscher Bauern aus Franken.Der Name leitet sich wahrscheinlich von Sebenica (= Finkenwaldbach) ab. Der älteste urkundliche Beleg für den Bach erfolgte in der Oberlausitzer Grenzurkunde von 1223/1241, in dem die Besitzverhältnisse des Königreiches Böhmen und des Bistums Meißen festgeschrieben wurden. Als Mittelpunkt der Marktsiedlung entsteht in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts der rechteckige Marktplatz der Siedlung, die 1451 erstmals als Städtlein (stetlin) bezeichnet wird.

Das auf der Marktmitte 1714/15 erbaute Rathaus, wurde 1854 durch Brand zerstört. Das daneben befindliche schuppenartige Häuschen, die Fleischbänke (Verkaufsstände der Fleischer) wurden 1804 durch Hochwasser zerstört. Sebnitz war eine Ackerbürgerstadt, d.h. Handwerk, handel und Landwirtschaft war die Existensgrundlage der Bürger. Unter den Handwerken war die Leineweberei das wichtigste. Die Weber arbeiteten seit dem 16. Jahrhundert zumeist im Auftrage von Verlegern (Fakturisten). Sie exportierten in viele Länder der Erde. Mit dem Niedergang der Handweberei, insbesondere verursacht durch die Industrialisierung dieses Industriezweiges in England, gewinnt durch den Einfluss böhmischer Blumenmacher die Herstellung künstlicher Blumen stark an Bedeutung. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die Stadt 4.000 Einwohner und 375 Häuser, 1881 waren es 6.354 Einwohner und im Jahr 1900 8.648 Einwohner. Am 15. September 1854 vernichtete ein großer Stadtbrand den gesamten Stadtkern und das althergebrachte mittelalterliche Stadtbild. Insgesamt fielen den Flammen 72 Wohnhäuser, 42 Scheunen und Hintergebäude, das Rathaus und die Schule zum Opfer.
Sebnitz ist um 1900 das Zentrum deutscher Kunstblumenherstellung. Es gab zu dieser Zeit über 200 kleinere und größere Blumenfabriken mit fest angestellten Arbeiterinnen und Arbeitern und darüber hinaus Tausende von Heimarbeitern. Am 17. März 1894 von Heimatforscher Alfred Meiche in der Lokalzeitung "Grenzblatt" vorgeschlagen ein Heimatmuseum einzurichten. Im Frühjahr 1908 nahm sich der Gewerbeverein der Sache an und erste Exponate wurden in der Stadtschule an der Kirche untergebracht. Im Jahr 1909 erfolgte der Aufbau einer Ausstellung und am 23. Mai 1909 wurde das Stadtmuseum Sebnitz eröffnet, welches 1930 neue Räumlichkeiten erhält. Am 11. Mai 1945 wurde Bürgermeister Steudner seines Amtes enthoben und neuer Bürgermeister wurde der Arzt Muder.

Am 30. September 1945 hatte Sebnitz 14.500 Einwohner. Am 12. November 1945 wurde Karl Seewald neuer Bürgermeister. Am 1. Juni 1946 hatte Sebnitz 13.203 Einwohner und 1304 Wohnhäuser und 183 Betriebe. Am 16. Februar 1948 besuchen 1.847 Kinder in 47 Klassen mit 35 Lehrern die Grundschule. An der neu gegründeten Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung wurde 12. Juli 1948 zum ersten Mal das Abitur abgelegt. Zu DDR-Zeiten war der VEB Kunstblume Sebnitz einer der größten Arbeitgeber in der Region.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und der Einführung der Marktwirtschaft in den neuen Bundesländern verschwanden jedoch viel Industriebetriebe. Heute wird nur noch in geringem Maße und vor allem in Schauwerkstätten "geblümelt". Im Jahr 1952 wurde Sebnitz Kreisstadt des Kreises Sebnitz. Diesen Status verliert Sebnitz im Zuge einer Gebietsreform 1992. Im Jahr 1995 wird Sebnitz Große Kreisstadt. Im Januar 2002 wird Hinterhermsdorf auf der Grünen Woche in Berlin mit der Goldmedaille im 20. Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft” ausgezeichnet. Im Jahr 2003 richtete Sebnitz den Tag der Sachsen aus.

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