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30.04.2024
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Sede Boker

Sede Boker, auch Sde Boker (hebr.: , auf deutsch „Feld der Hirten“), ist ein Kibbuz im zentralen Negev (im Wüstengebiet Zin) etwa 50 Kilometer südlich von Beerscheba an der Straße nach Mitzpe Ramon.

Der Kibbuz Sede Boker gehört zu den bekanntesten überhaupt. Das liegt daran, dass hier der israelische Staatsgründer und frühere Ministerpräsident David Ben Gurion ein Haus hatte; sein Grab liegt wenige Kilometer südlich des Kibbuz bei der „Ben-Gurion-Akademie“ (Midreschet Ben Gurion). Diese von Ben Gurion gegründete „Negev-Hochschule“ beschäftigt sich vor allem mit der Frage nach der Nutzung und Entwicklung von Wüstengebieten und sie bildet ein Teil der Ben-Gurion-Universität des Negev in Beerscheba. Midreschet Ben Gurion gilt allerdings als eigenständige Ortschaft.

Sede Boker wurde am 15. Mai 1952 von ehemaligen Soldaten gegründet. Ben Gurion trat im Folgejahr in den Kibbuz ein, nachdem er sein Amt niedergelegt hatte. Hinter Ben Gurions Entscheidung, sich dem Wüstenkibbuz anzuschließen, stand der zionistische Traum, „die Wüste zum Blühen“ zu bringen. Vor allem nach der israelischen Staatsgründung im Mai 1948 entstand eine ganze Reihe solcher Siedlungen, durch die gezielt die Wüste landwirtschaftlich nutzbar gemacht werden sollte. Nach wenigen Monaten ging Ben Gurion jedoch zunächst wieder in die Politik und zog sich erst 1963 endgültig nach Sede Boker zurück, wo er 1973 starb.

Der Kibbuz lebt heute unter anderem von der Landwirtschaft (Weinbau, Anbau von Früchten, Hühnerzucht). Außerdem betreibt er eine Fabrik für Klebeband. Wichtige touristische Sehenswürdigkeiten der Umgebung sind die nabatäische Ruinenstadt Avdat und die Oasen von En Avdat und En Aqev.

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