Selenograd
Selenograd , wörtlich: „Grüne Stadt“, ist einer von 10 Moskauer Verwaltungsbezirken (Okrugs), geographisch aber ein eigenständiges städtisches Siedlungsgebiet. Die Stadt befindet sich rund 37 km nordwestlich des Moskauer Stadtzentrums, außerhalb des Autobahnrings, und hat 215.713 Einwohner (2005).
Selenograd gilt als russisches Silicon Valley. Es wurde ab 1958 als sozialistische Planstadt auf einem bis dahin bewaldeten Gebiet erbaut und war (bis 1991) für westliche Besucher unzugänglich. In Selenograd wurden die bedeutendsten Mikrochip-, Laser-, Mikro- und Nanoelektronik-Produktionsstätten der Sowjetunion errichtet. Mehrere Forschungsinstitute haben ebenfalls ihren Sitz hier, so vor allem das Moskauer Institut für Elektrotechnik, Sitronics und Rossijskaja Elektronika. Es wird angenommen, dass die Idee zur Errichtung einer solchen Stadt von zwei US-amerikanischen Ingenieuren stammte, die in Silicon Valley tätig waren sowie dem Rosenberg-Spionagering angehörten und die die sowjetische Regierung zum Bau der Stadt veranlassten.
Zu Selenograd gehören die Ortsteile Krjukowo im Südwesten, das 1941 eine wichtige Rolle in der Schlacht um Moskau spielte, da hier die deutsche Wehrmacht beim Vormarsch auf die Hauptstadt auf heftigen Widerstand stieß, sowie Matuschkino-Sawelki im Norden und Panfilowski. Etwas östlich von Selenograd befindet sich der Moskauer Flughafen Scheremetjewo. Die Stadt ist an die Autobahn Moskau–Twer–Sankt Petersburg ebenso angeschlossen wie an die entsprechende Bahnlinie.
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