Geschichte
Die talayotische Epoche hat in Sencelles zahlreiche Spuren hinterlassen, von denen die bedeutendste der Talayot von Son Fred ist. Zu Zeiten der arabischen Herrschaft gehörte Sencelles neben Binissalem, Alaró, Santa Maria, Santa Eugenia, Costitx und Lloseta zum Distrikt von Canarossa. Mit der Eroberung Mallorcas durch Jaume l. gehen diese weitläufigen Ländereien in den Besitz des Vescomt de Bearn über. Zu dieser Zeit war Costitx die Pfarrgemeinde des Distrikts von Canarossa bis 1238 Sencelles diese Funktion übernahm. Später wird Sencelles im Rahmen der von Jaume II. im Jahre 1309 beendeten Reorganisation der Ortschaften unter anderem um die Bauernhöfe von Biniali, Costitx und Cascanar erweitert.
Zum Ende des 16. Jahrhunderts hatte sich der Hof von Biniali bereits in eine kleine Siedlung verwandelt. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde der gesamte Weinanbau um Sencelles von einer Reblausepidemie zerstört und die kleinen Dörfer, die mit dem Aufschwung entstanden waren, entvölkerten sich langsam und verloren ihre Bedeutung.
Die humane und religiöse Facette der Ortschaft wird durch die Figur der Schwester Francinaina Cirer (1781 - 1855), der im Volksmund als di sa Tia Xiroia bekannten Tochter des Ortes. Sie wurde von Papst Johannes Paul II. am 1. Oktober 1989 selig gesprochen und wird nicht nur in Sencelles, sondern in ganz Mallorca für die zahlreichen ihr zugeschriebenen Heilungen verehrt.
Costitx löste sich 1855 von Sencelles, nach langen Jahren der Rivalität und Konfrontation zwischen den beiden Ortschaften.
Am Ortseingang des kleinen mallorquinischen Dorfes Binialà an der Straße nach Sencelles steht ein Haus aus dem 14. Jahrhundert, das José Maria Jaquotot, einem der Gründer der balearischen Esperanto-Vereinigung, gehörte und das er bis zu seinem Tod 1995 bewohnte.
Die zu Sencelles zählenden Ortschaften gewinnen gegenwärtig dadurch an Leben, dass hier zahlreiche Zweitwohnsitze eingerichtet wurden.
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