Geschichte
SereÄ wurde 1313 zum ersten Mal schriftlich als Zereth erwähnt und lag damals an einem der wichtigsten Handelswege zwischen Buda und Prag (sogenannte „Böhmische Straße“), an der Grenze zweier Komitate (Pressburg und Neutra). Durch seine Lage entwickelte es sich zu einem großen regionalen Zentrum mit einem Vieh- und Getreidemarkt. Diese Stellung ging jedoch im 18. Jahrhundert immer mehr verloren. Erst durch die Anbindung an die Eisenbahnstrecke von Pressburg nach Tyrnau im Jahre 1846 kam es wieder zu einem Aufschwung des eher landwirtschaftlich orientierten Städtchens.
Bis zur Regulierung der Waag im Jahre 1943 wurde der Ort auch regelmäßig durch dessen Hochwasser heimgesucht.
Von 1941 bis 1945 bestand in SereÄ ein Lager, in dem - überwiegend slowakische - Juden zur Zwangsarbeit gefangengehalten wurden. Gleichzeitig diente es auch als Sammellager für Transporte in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Das Lager unterstand bis 1944 der Hlinka-Garde, nach der Niederschlagung des Slowakischen Nationalaufstands und der nachfolgenden militärischen Besetzung der Slowakei durch deutsche Truppen dann der SS unter Alois Brunner.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Planwirtschaft eine nickelverarbeitende Industrie angesiedelt; diese ging allerdings nach dem Ende der sozialistischen Herrschaft wieder ein.
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