Geschichte
Die ältesten Funde führen in die Bronzezeit zurück.
Der Ort wurde im elften Jahrhundert erstmals erwähnt. Von Serfaus aus wurden zum Teil die Orte See und Kappl besiedelt. Die Gemeinde See wurde zudem bis 1891 vom der Pfarre Serfaus versorgt, was noch durch den heute vorhandenen Friedhof für die Bürger von See bezeugt wird. Bedeutend war auch die mittelalterliche Wallfahrtskirche von St. Georgen, die zu den ältesten Kirchen des Oberen Gerichtes zählt.
Im späten 19. Jahrhundert kamen wie vielerorts in Tirol die ersten Touristen an. Im frühen 20. Jahrhundert entwickelte sich der Tourismus zur wichtigsten Einnahmequelle des Ortes.
1942 kam es in Serfaus zu einem großen Dorfbrand. Daraufhin wurde der Ort nicht mehr im klassischen Stil eines rätoromanischen Haufendorfes, sondern in einer wesentlich aufgelockerten Bauweise aufgebaut.
Das Ortsbild ist heute mit ca. 7.500 Gästebetten stark durch den Tourismus geprägt, während der westliche Ortsteil noch starken rätoromanischen Charakter besitzt.
In den 1970er Jahren wurde die Dorfstraße als einzige Zufahrtsstraße zum Skigebiet Komperdell für den Individualverkehr gesperrt und die Schifahrer mit Bussen zu den Liftanlagen gebracht, doch den weiteren Anstieg an Gästen konnten auch die Skibusse nicht mehr aufnehmen.
1985 wurde daher die Dorfbahn Serfaus eröffnet, eine unterirdische Luftkissenschwebebahn mit Seilantrieb, deren Benutzung kostenlos ist. Auf einer Länge von 1280 m bedient sie mit zwei Kabinen vier Stationen (Parkplatz, Kirche, Raika, Seilbahn) und kann 1500 Passagiere pro Stunde befördern. Sie ist die kürzeste U-Bahn weltweit.
Nahe der Dorfbahn-Endstation "Seilbahn" sind Erdpyramiden zu besichtigen.
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