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Sambia

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22.12.2024
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Shangombo

Shangombo ist ein 1 018 Meter hoch gelegener Ort mit etwa 2.000 Einwohnern unmittelbar an der Grenze zu Angola in der Westprovinz in Sambia. Sie ist Sitz der Verwaltung des gleichnamigen Distrikts mit 70.049 Einwohnern (Zensus 2000). Die Provinzhauptstadt Mongu ist 280 Kilometer Sandpiste entfernt.

Shangombo ist ein sehr schwer erreichbares Gebiet, das nur Armut kennt. Ein Krankenhaus ist hier unbekannt. Das nächste liegt ein paar hundert Kilometer entfernt in Senanga, Sesheke oder Mongu. Während des Bürgerkrieges in Angola 2001 plünderte die UNITA hier und nahm viele Sambier für Monate gefangen. Das hat Äcker und Herden fast völlig ruiniert. Die Sümpfe und Auen des Cuando in Angola reichen bis hierher und machen durch ihre schiere Ausdehnung sowie ihre extrem dünne Besiedlung jede Verfolgung durch sambische Truppen aussichtslos. Gleichzeitig war es das Gebiet, in dem die UNITA Diamanten schlechter Qualität schürfen ließ, die sie über Sambia verkaufte. Ironischerweise ist die Straße nach Angola bis heute die beste im Distrikt. Bis heute verkaufen angolanische Bauern hier Mais und kaufen Second-Hand-Kleidung. Noch heute stehen hier vereinzelte Lager mit angolanischen Flüchtlingen.

Themen in Shamgombo sind Infrastruktur, Hauptschulen, Bohrlöcher und Solarpanele. Es gibt keine Teerstraße, keine Elektrizität, kein Telefon. Im winzigen Ort, eigentlich ein heruntergekommener Militärposten, stehen ein paar Regierungsgebäude und kleine Geschäfte. Der Distrikt nahm 2004 aus Steuern auf Verkäufe von Fisch und Vieh zwar K 25 Mio. pro Monat ein, zahlte aber neun Monate lang keine Löhne. Die Landwirtschaft im Distrikt muss sich noch immer von den Folgen des Bürgerkrieges in Angola erholen und hat sich noch nicht konsolidiert. Die Erträge von Mais und Hirse in den Auen decken nicht den Eigenbedarf. Dieser Distrikt ist ausgesprochen anfällig für Dürren. Wie in prähistorischer Zeit überleben die Menschen Hungersnöte durch den Verzehr von Wasserlilien. In den Gegenden Mulamba-Sijembela, Sioma-Ngweizi-Nationalpark und Nangweshi/Mashika liegen 2005 noch immer Landminen vergraben, also exakt im Weidegürtel der Viehhaltung des Distrikts.

Shamgombe ist für die angolanische Nachbarprovinz der einzige erreichbare Marktplatz. Die Wege nach Namibia und Botsuana sind wegen des tiefen Sandes so gut wie unpassierbar. So ist der Ort Shangombe bis heute ein ungastlicher Platz. Wer nicht im Diamantengeschäft ist, erhält auf die eine oder andere Art die Empfehlung weiterzufahren. Trotzdem gibt es keinen nennenswerten informellen Markt und die Polizei kann auch keine Diamanten beschlagnahmen. Das ist alles sehr diskret organisiert.

Dieser Distrikt ist ohne Elektrizität und Bewässerung aussichtslos. Er ist abseits der Flussauen geprägt von Kalaharivegetation, die einfach lebensfeindlich ist. Eine Besiedlung dieses Gebietes durch Menschen ist erst seit der Eisenzeit überhaupt möglich.

Basierend auf dem Artikel Shangombo der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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