Geschichte
Der Name geht auf eine Frau namens Shashe zurück, die eine Art Pension betrieb. Diese nennt man in der Landessprache mene.
Shashemene wurde im 19. Jahrhundert als Garnisonsstadt gegründet, erhielt aber erst internationale Beachtung, als 1948 der damalige äthiopische Negus Haile Selassie I. westlichen Afrikanern 500 Hektar Land schenkte. Zwischen 195 und 1974 übersiedelten etwa 22 Familien aus Jamaika nach Shashemene. Überwiegend waren sie Anhänger des Rastafarianismus.
Im Zuge der unter der Derg-Herrschaft 1975 in ganz Äthiopien durchgeführten Bodenreform wurde die Schenkung rückgängig gemacht. Nach heftigen Protesten der Siedler wurden rund 50 Hektar wieder zurückgegeben.
Heute sollen dort etwa 80 Familien aus den USA, Jamaika und Europa leben, die Anhänger der Rastafari-Bewegung sind.
2005 stand Shashemene im Mittelpunkt des weltweiten Medieninteresses, als Rita Marley, die Witwe des weltbekanntesten Reggae-Musikers und Rastafaris Bob Marley, zitiert wurde, sie wolle ihren Mann exhumieren und in Shashemene neu begraben. Ihre Aussagen stellten sich schließlich als Fehlinterpretationen der Medien heraus.
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