Shijak
Shijak (albanisch auch Shijaku) ist eine Kleinstadt mit rund 15.000 Einwohnern (2007, Schätzung) in Mittelalbanien. Es handelt sich um den zweitgrößten Ort im Kreis Durrës.
Shijak liegt im Osten des Kreises zwischen Durrës und Tirana, rund elf Kilometer von der Hafenstadt und 25 km von der Hauptstadt entfernt. Hauptstraße, Autobahn und Eisenbahn umfahren den Ort nördlich in einem weiten Bogen, denn östlich von Shijak erhebt sich ein kleiner Hügelzug. Die Stadt selber liegt am Ostufer des Erzen, der mäandernd von Süden nach Norden dem Meer zufließt.
Der Ort war lange ein kleiner Marktfleck an der Brücke über den Fluss. Die Moschee stammt aus dem 19. Jahrhundert. 1466 sollen an dieser Stelle 5000 albanische Kämpfer vom osmanischen Sultan, der erfolglos gegen Skanderbeg kämpfte, gepfählt worden sein. Ein großer Bevölkerungsteil von Shijak stammt ab von Kosovaren und Bosnischen Muslimen, die im 19. Jahrhundert hierher flüchteten.
Im kommunistischen Albanien war Shijak eine Stadt in einer stark landwirtschaftlich geprägten Region. Berühmt war sie vor allem für die staatliche Weinkellerei. In den 1990ern suchten viele junge Männer aus der Stadt Arbeit in Westeuropa. Gleichzeitig kamen viele Landflüchtlinge aus gebirgigen Gegenden Albaniens in die Region. Heute profitiert Shijak von seiner Lage zwischen den Ballungszentren Tirana und Durrës, in deren Umfeld einige Fabriken und zahlreiche kleinere Produktionsbetriebe entstanden.
Südlich der Stadt befinden sich Kurzwellen-Sendeanlagen von Radio Tirana. Die Mittelwellen-Sendeanlagen von Flakka liegen nordwestlich von Shijak. Der lokale Fernsehsender heißt Shijak TV.
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