Geschichte
Der Ortsname Sigless wird erstmals 1325 in der Schreibweise "Sykels" urkundlich erwähnt. Nach einer heute im Ungarischen Staatsarchiv Budapest aufliegenden Urkunde überreichte der Sohn des Grafen Simon von Mattersdorf, Magister Paul, seiner aus Österreich stammenden Braut Elisabth von Pottendorf die Ansiedlung Sigless als “Hochzeitsgeschenkâ€.
Wie zahlreiche Fundstellen der Gegend nachweisen, war das Gemeindegebiet von Sigleß schon in der Jungsteinzeit besiedelt.
In der Römerzeit führte eine Straße, welche die damaligen Römersiedelungen “Scarbatia†(Ödenburg) und “Aqvae†(Baden) miteinander verband, in der Nähe von Sigleß vorbei. Bei Ausgrabungen im Jahr 2008 wurden römische Urnengräber aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. entdeckt.
Aus der Zeit der Awaren im 8. und 9. Jahrhundert n. Chr. sind zahlreiche Hügelgräber außerhalb der Ortschaft gelegen. Seit August 2007 finden dort regelmäßig Ausgrabungen statt.
1346 wurde Sigleß der Grafschaft Forchtenstein eingegliedert, die 1647 in den Besitz des Fürsten Nikolaus Esterhazy wechselte.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname “Siklós†verwendet werden.
Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland ( Geschichte des Burgenlandes).
Sigleß hieß bis 1937 Siegleß.
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