Flagge von Türkei

Türkei

Hauptstadt
Ankara
 
Fläche
779.452 km²
 
Bevölkerung
74.175.000
 
pro km²
95 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
04:00
 
 
+
»
 

Geschichte

Sivas Erstbesiedlung reicht bis 7000 bis 5000 v.Chr. zurück. Die Hethiter, deren Siedlungsreste bei Topraktepe nahe Sivas zu finden sind, herrschten hier von 1600 - 884 v.Chr., kurz danach die Phryger, die hier etwa 100 Jahre herrschten (800-695 v.Chr.). Die Phryger ihrerseits wurden später durch die Lyder abgelöst. Die Lyder verloren das Gebiet im Jahre 546 an die Perser. Das persische Reich wurde dann später von Alexander dem Großen unterworfen, so dass Sivas bis etwa 17 n.Chr. von den Diadochen bzw. den Griechen beherrscht wurde. Bis 395 war Sivas Teil des römischen Imperiums, danach bis 1075 byzantinisch. Nachdem Basileios II. 1021 das Territorium von Sennecherim Johannes, König von Vaspurakan in Armenien annektiert hatte, entschädigte er den König mit dem Territorium von Sebaste in Kappadokien. Sennecherim Johnannes zog mit seinem Hof nach Sivas und verwaltete es als byzantinischer Vassall.

Im 11. Jahrhundert tauchten die ersten türkischen Stämme in Anatolien auf. Von 1142 bis 1171 herrschte die Danischmenden-Dynastie über Sivas. 1174 eroberten die Seldschuken unter Kılıç Arslan II. die Stadt und ließen unter anderem 1197 die Ulu Cami (große Moschee) errichten. Sivas diente neben Konya zeitweise als Hauptstadt der Seldschuken. 1232 wird Sivas, wie weite Teile Eurasiens, von den Mongolen überfallen. 1398 eroberte Sultan Bayezid I. die Stadt, nur um sie 1400 an Timur Lenk zu verlieren. 1408 können die Osmanen sie aber zurück erobern. Sivas war bis zum späten 19. Jahrhundert Hauptstadt der osmanischen Provinz Rum.

Die Osmanen regierten die Stadt bis zum ersten Weltkrieg. 1915 wird Sivas einer der Schauplätze der Deportation der armenischen Bevölkerung. Nach der Niederlage des osmanischen Reiches im ersten Weltkrieg formiert sich unter Mustafa Kemal eine Widerstandsbewegung. Diese Gruppe hielt vom 4. bis 12. September 1919 in Sivas den Kongress Heyet-i Temiliye ab und besprach wichtige Maßnahmen für die Widerstand gegen die alliierten Besatzer. Seit 1923 ist Sivas Teil der türkischen Republik. 1993 ereignete sich der Anschlag auf das Madimak-Hotel.

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