Geschichte
Die Geschichte des modernen Sneschinsk beginnt am 5. April 1955 mit der Errichtung des sogenannten Objekt NII-1011 (deutsch: Objekt Wissenschaftliches Forschungsinstitut 1011) heute bekannt unter dem Namen Russisches Föderales Atomzentrum - Allrussisches wissenschaftliches Forschungszentrum für technische Physik. Diese Einrichtung widmet sich der Planung und Wartung nuklearer Waffen.
Der Ort war gegründet worden als zweites Atomforschungszentrum neben dem bereits bestehenden Arzamas-16 (heute: Sarow). Folglich wurde zu seiner Gründung ein Drittel des Personals von Sarow nach Sneschinsk abkommandiert. Im Jahre 1957 wurde der erste in Sneschinsk entwickelte thermonukleare Sprengkopf erfolgreich getestet.
Sneschinsk war von Anfang an als exklusiver und der Geheimhaltung unterliegender Wohnort für die dort Beschäftigten geplant. Also war das Institut zu Beginn verantwortlich für den Aufbau der Gemeinde, die Beschaffung von Arbeitskräften, die Errichtung der Infrastruktur sowie den Wohnungsbau.
Im Mai 1957 wurde Sneschinsk per Dekret offiziell gegründet. Im Laufe der Jahre gingen viele Kompetenzen und Eigentumsrechte vom Institut auf die Kommunalverwaltung oder andere Institutionen über - ein Prozess, der bis in die Gegenwart andauerte.
Die neunziger Jahre brachten eine Fülle von Neuerungen. Im Jahre 1992 wurde die Existenz von Sneschinsk erstmals in Russland offiziell publik gemacht. 1993 erhielt der Ort die Stadtrechte.
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