Geschichte
In Soncino starb am 1. Oktober 1259 der Kondottiere Ezzelino da Romano. Der Überlieferung nach wurde sein Leichnam „all'ombra del campanile“, im Schatten der Hauptkirche begraben.
Name und Ort Soncino sind auch für alle Zeit verbunden mit qualitativ hochstehenden hebräischen Druckerzeugnissen der frühesten Zeit. Soncino war eine Familie hebräischer Drucker, die aus Deutschland in Italien eingewandert war, Josua Salomo Soncino, Ende des 15. Jhdts., und sein Neffe Gerschon b. Mose, sie waren Schöpfer von Erstdrucken (Bibel, Gebetbuch ...) und richtunggebenden Ausgaben. Papst Leo X. hatte zwar 1515 auf dem Laterankonzil eine Vorzensur für alle gedruckten Werke einführen lassen, diese aber gegenüber hebräischen Schriften liberal gehandhabt: So wurde in Venedig 1523 erstmals die babylonische Gemara gedruckt. Der jüdische Verleger Gerson ben Mose Soncino druckte ausserdem zahlreiche Talmudausgaben und half aus Spanien geflohenen Juden. Diese Blütezeit ging seit Paul III. 1548 zu Ende.
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