Geschichte
Am Ende der Eiszeit hinterließen die Ausläufer der Beltgletscher zahlreiche mittelseeländische Seen. Der nahe Ort Bromme wurde für die erste nacheiszeitliche Bromme-Kultur namengebend. Die Vorgeschichte der Stadt präsentiert sich zumeist etwas südlicher, in der Umgebung von Sorø, wo auch Münzfunde gemacht wurden. Die nach Süden fließende SusÃ¥, die einige Kilometer südöstlich an Sorø vorbeifließt und bei Næstved in die Ostsee mündet, wurde bereits von Lübecker Kaufleuten als Transportweg benutzt.
Sorø ist etwa 350 Jahre alt. Sein Vorläufer lag nördlicher bei der alten Burg Pedersborg. Der Mühlengraben von Sorø ist neben dem Kanhave-Kanal auf Samsø einer der bedeutendsten Technikbauten des dänischen Mittelalters.
Das Adelsgeschlecht der Hvide (Weiss) hatte seinen Sitz im 8 km entfernten Fjenneslev, wo der dänische König Waldemar I. (1157–1182) als Ziehsohn der Familie aufwuchs. Der älteste überlieferte aus der Familie Hvide ist Skjalm (Herr über Seeland), der auf seinem Hof eine Holzkirche errichtet. 1151 weihen sein Sohn Asser Rig und sein Bruder eine kleine Steinkirche und gründen das Benediktinerkloster von Sorø. Das Kloster Sorø wurde auf Veranlassung des späteren Erzbischofs Absalon von Lund, dem Sohn Asser Rigs bereits 1161 von Mönchen aus Esrom in ein Zisterzienserkloster umgebildet. Sorøs im selben Jahr begonnene Klosterkirche gilt neben der von Løgumkloster als schönster Sakralbau des dänischen Mittelalters. Im Jahre 1586 entstand im Zuge der Reformation die Sorø Akademi eine Lateinschule und Ritterakademie für die dänische Aristokratie. An der Akademi, lehrten der Theologe Johannis Cluveri (Johann Clüver), der Schriftsteller Johann Wilhelm Lauremberg, 1625 der Altphilologe und Historiker Johannes van Meurs (Jan de Moeurs), 1748 der Literat Johann Elias Schlegel und ab 1753 der Didaktiker und Pädagoge Johann Bernhard Basedow. Das alte Gebäude isz 1813 abgebrannt.
In der Stadt liegen die dänischen Könige Christoffer II. (1320–1326), Waldemar IV. Atterdag (1340–1375) und Olaf III. (1376–1387), sowie der Erzbischof Absalon von Lund und die Dichter Baron Ludvig Holberg (1684–1754) und Bernhard Ingemann (1789–1862) begraben.
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