Geschichte
Southwold ist im Domesday Book als wichtiger Fischereihafen erwähnt, und bekam 1489 das Stadtrecht durch Heinrich VII. verliehen. Im Lauf der folgenden Jahrhunderte bildete sich allerdings eine Kiesbank in der Hafeneinfahrt, welche die Weiterentwicklung zu einem bedeutenden Hafen verhinderte.
1659 zerstörte ein Brand große Teile der Stadt und beschädigte auch die Church of St Edmund, deren Ursprünge in das 12. Jahrhundert zurückreichen. Das Feuer hinterließ etliche offene Flächen in der Stadt, die nie wieder bebaut wurden. Heute geben diese sogenannten "greens" der Stadt eine freundliche Atmosphäre.
Auf dem "green" direkt über dem Strand, dem sogenannten Gun Hill, erinnern sechs achtzehnpfündige Kanonen an die Schlacht von Sole Bay, die 1672 zwischen englischer und französischer Flotte auf der einen, und den Niederländern unter Michiel de Ruyter auf der anderen Seite ausgetragen wurde. Die Schlacht war blutig – zahlreiche Tote wurden an das Ufer gespült – aber letztlich ergebnislos. Das Southwold Museum besitzt eine Sammlung von Erinnerungsstücken an dieses Ereignis. Die Kanonen stammen allerdings nicht aus der Seeschlacht selbst, sondern wurden der Legende nach von den Schotten in der Schlacht bei Culloden erbeutet, und der Stadt vom Duke of Cumberland zum Geschenk gemacht.
Die Southwold Railway, eine Schmalspurbahn, verband zwischen 1879 und 1929 Southwold mit Halesworth. Es gibt Pläne für ihre Reaktivierung; die Strecke soll teils im ursprünglichen, teils in einem neuen Gleisbett verlaufen.
Der Leuchtturm von Southwold (Southwold Lighthouse) wurde 1887 von Trinity House errichtet. Er steht als Wahrzeichen in der Stadtmitte. Er ersetzte drei lokale Leuchttürme, die durch die Küstenerosion akut bedroht waren. 1890 nahm er seinen Betrieb auf. 1938 wurde er elektrifiziert und ist seitdem unbemannt. Trinity House organisiert während des Sommers Besichtigungen des Leuchtturms.
1890 wurde die Adnams Sole Bay Brauerei an der selben Stelle, an der sie sich bereits seit 1660 befindet, neu errichtet.
Der Pier von Southwold (Southwold Pier) wurde 1900 angelegt, 1934 durch einen Sturm nahezu völlig zerstört und 2001 in großem Umfang renoviert. Während sich zahlreiche vergleichbare Anlagen an den englischen Küsten im Verfall befinden, genießt Southwold Pier eine neue Popularität.
Ein weiteres Denkmal mit maritimem Bezug ist der von der Stadt Looe stammende Logger Girl Sybil von 1912.
Während des Zweiten Weltkriegs führten die Kanonen auf Gun Hill dazu, dass Southwold als "befestigte Stadt" galt. Obwohl die Kanonen mit Beton verfüllt und nicht funktionstüchtig waren, wurde Southwold so das Ziel zahlreicher deutscher Bombenangriffe.
Die Stadt beherbergt außerdem ein ungewöhnliches Bernstein-Museum.
Basierend auf dem Artikel Southwold der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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