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Österreich

Hauptstadt
Wien
 
Fläche
83.859 km²
 
Bevölkerung
8.205.000
 
pro km²
98 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
20:00
 
 
+
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Geschichte

Das Gebiet der heutigen Marktgemeinde Spielberg setzt sich aus mehreren historisch gewachsenen Gegenden zusammen, von denen die heutigen Ortsteile Ingering und Lind eine herausragende Stellung einnehmen. Ihre erste urkundliche Erwähnung fällt bereits in die Jahre zwischen 860 und 890. Sie gehören damit zu den ältesten Siedlungsgebieten der Obersteiermark.

Wie in vielen anderen Gegenden lassen sich auch im Raume Spielberg Besiedlungsformen weit vor dem Beginn der römischen Herrschaft nachweisen. Die Geschichte erzählt, dass Illyrer und Kelten sich im ersten vorchristlichen Jahrtausend hier niedergelassen und angesiedelt hatten und damit zum Königreich Noricum gehörten, dessen Haupterwerbsquelle die Viehzucht bildete. Die Urbewohner des Murbodens, in dessen Zentrum Spielberg liegt, dürften über Kärnten entlang des Lavanttales über Obdach in das spätere bayrische "Eichfeld" gelangt sein. Ein anderer Zustrom erfolgte sicherlich von Osten über das Gaberl und das Salzstiegl.

Funde aus der Römerzeit dokumentieren das Vorhandensein einer provinzialrömischen Kunst, wie das Beispiel eines Reliefs am Wirtschaftsgebäude der Pfarre Lind beweist. Der dort abgebildete Mars Latobius ist ohne Zweifel in einem direkten Zusammenhang mit dem weltberühmten Jüngling vom Magdalensberg (Kärnten) zu sehen.

In Verbindung mit der späteren slawischen und bayrischen Besiedlung ist bis zum heutigen Tage die Frage nach der "Urkirche" der Obersteiermark weitgehend unbeantwortet geblieben. Unter der Bezeichnung "ad Undrimas" wird der Standort jener Kirche verstanden, von der aus die weitere Christianisierung erfolgte. Neben Lind scheinen auch Pöls und Fohnsdorf sowie die Friedhofskirche in Knittelfeld als mögliche Standorte auf.

Sowohl aus der Zeit des Mittelalters als auch der Neuzeit sind zahlreiche Berichte überliefert. Spielberg taucht dabei sowohl in den literarischen Werken Ulrichs von Liechtenstein ("Frauendienst") als auch in der Reimchronik des Ottokar aus der Gaal auf. Die unmittelbare Nähe von Seckau hatte zur Folge, dass neben einer starken Einflussnahme des Klosters auch enge historische Zusammenhänge zwischen beiden Gemeinden feststellbar sind.

Von der baulichen Vielfalt der vergangenen Jahrhunderte berichten die Kupferstiche des Georg Matthäus Vischer in seiner 1681 erschienen "Topographia Ducatus Stiriae". Überragende Bedeutung dabei genießt das Schloss Spielberg, das zuvor der umliegenden Herrschaft und später der heutigen Gemeinde seinen Namen gegeben hat.

Mit der Geschichte dieses 1570 errichteten Gebäudes ist auch der Werdegang einer Reihe adeliger Familien verbunden, darunter die Teufenbacher, die Heinrichsperger und die Lachawitz. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts befindet sich das Schloss in Besitz der Familie Arbesser-Rastburg. Die vor wenigen Jahrzehnten aufgefundene Verwalterkorrespondenz gehört zu den aufschlussreichsten Quellen über die ländlichen Verhältnisse der Obersteiermark vor der Mitte des 18. Jahrhunderts. Wenige Jahre nach der Verleihung eines eigenen Gemeindewappens wurde Spielberg 1986 zur Marktgemeinde erhoben.

Besondere Erwähnung verdient auch, dass der weltbekannte Regisseur und Produzent Steven Spielberg seinen Namen tatsächlich dem Schloss Spielberg verdankt. Seine aus der Ukraine stammende Familie lebte in der Mitte des 17. Jahrhunderts auch in einem "in der Steiermark gelegenen Territorium des Grafen von Spielberg", bevor sie in die USA auswanderte. Zu Ehren des Hollywood-Stars benannte die Gemeinde ihren Hauptplatz inmitten des "Wirtschaftszentrums" in "Steven Spielberg Platz" um.

Basierend auf dem Artikel Spielberg bei Knittelfeld der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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