St Ives (Cornwall)
St Ives (Kornisch Porth Ia [KK], Porth Ya [UCR]) ist eine Stadt in Cornwall in Großbritannien. Sie zählt 11.165 Einwohner (Stand: 2001) und gehört zum Distrikt Penwith. Der Name leitet sich vom irischen Heiligen Ia von Cornwall ab, der im 5. oder 6. Jahrhundert in Cornwall wirkte.
Im Jahr 1877 wurde eine Eisenbahnlinie vom nahegelegenen St Erth nach St Ives gebaut. Die Stadt wurde danach zum beliebten Ausflugsort, nicht zuletzt deshalb, weil sich im Ort selbst zwei große Strände (Porthminster Beach und Porthmeor Beach) und ein weiterer kleiner Strand (Porthgwidden Beach) befinden. In nächster Nähe findet man die Carbis Bay und den kilometerlangen Strand der St Ives Bay. Alle Strände sind bereits mehrfach ausgezeichnet worden aufgrund ihrer Lage, ihrer Blicke und ihres feinen weißen Sands.
Ben Nicholson, Alfred Wallis und Christopher Wood gründeten 1928 in der Stadt eine Künstlerkolonie. 1993 eröffnete die Londoner Tate Gallery einen Ableger in St. Ives mit den Werken der dort wirkenden Künstler wie Ben Nicholson und seine Frau Barbara Hepworth, eine der berühmtesten englischen Bildhauerinnen, deren Werke auch in einem eigenen, idyllisch gelegenen Museum, ihrem früheren (Trewyn-) Studio, zu sehen sind.
In St Ives lebt seit 1974 auch ein bedeutendender moderner Maler: Roy Ray, der der kornischen Sprache und Landschaft mit seinen Bildern Ausdruck verleiht. 1913 wurde der Komponist George Lloyd in St. Ives geboren.
Die Schriftstellerin Virginia Woolf verbrachte als Kind mit ihrer Familie von 1882 bis 1894 die Sommermonate in St Ives. Die Schriftstellerin, die eine sehr unglückliche Jugend verbrachte, widmete St Ives und Cornwall später den Roman Jacob's Room. Auch ihr Roman To The Lighthouse ist – obwohl auf der Hebrideninsel Skye angesiedelt – eine Reminiszenz an St Ives. Das frühere Sommerhaus von Woolfs Vater Leslie Stephen, Talland House, liegt in der Nähe von Porthminster Beach. Es war von 1882 bis 1895 im Besitz der Familie Stephen.
In St Ives spielen auch einige Romane wie zum Beispiel „Die Muschelsucher“ der auch in Deutschland populären Schriftstellerin Rosamunde Pilcher, deren Geburtsort Lelant nicht weit entfernt ist. St Ives heißt in ihren Büchern „Porthkerris“ und diente oft als Kulisse für die in Deutschland ebenfalls bekannten Romanverfilmungen.
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