Geschichte
Der Name Blankenberg dürfte dadurch entstanden sein, dass zur Sieg hin das blanke Gestein des Berges sichtbar ist.
Eine erste urkundliche Erwähnung dürfte im Jahr 1171 durch den Erzbischof Phillip von Heinsberg stattgefunden haben, der der Äbtissin Gepa und dem Konvent der heiligen Jungfrauen zu Köln die Existenz eines Freihofes in blanckenberge mitteilt. Die Burg dürfte zwischen 1150 und 1180 errichtet worden sein.
Die Grafen von Sayn, zwei Brüder Eberhard I. und Heinrich I., übertrugen 1152 die Burg und den Hof Sayn bei Bendorf dem Erzbischof von Trier, nachdem der Erzbischof von Köln Arnold II. diese belagern und zerstören ließ, und residierten in Blankenberg. Nachdem sie sich militärisch ruhig hielten, ließ Arnold II. sie gewähren.
1245 erhielt Blankenberg die Stadtrechte vom Grafen Heinrich III. von Sayn und seiner Frau Gräfin Mechthild von Meißen-Landsberg.
Im Jahr 1363 gingen die Burg mit Stadt und dem Umland an die Grafen und späteren Herzöge von Berg. Das Gebiet wurde nun auch Amt Blankenberg genannt. Ende des 15. Jahrhunderts war es das größte Amt des Herzogtums Berg.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg von schwedischen Truppen erobert und einige Jahre besetzt. Später wurde die Burg teilweise geschleift, um anderen Kriegsherren kein lohnendes Ziel mehr zu bieten. Trotzdem bietet die Burganlage mit vier Türmen und Stadtmauer heute noch das Bild einer kompakten Burganlage.
1805 verlor Stadt Blankenberg die Stadtrechte, als das Herzogtum nach dem Vertrag von Schönbrunn an Napoleon überging.
1829 erwarb Major Friedrich Wilhelm von Delitz den Burgberg Blankenberg mit der Ruine und Teilen der Altstadt, um dort ein Weingut zu betreiben. 1913 wurde das Gelände an den Fabrikanten Richard Grüneberg verkauft.
Am 1. April 1934 überging Blankenberg mit seinen 566 Einwohnern (Stand 1925) in die Gemeinde Geistingen (heute Stadtteil von Hennef).
1953 wurde Blankenberg zu Stadt Blankenberg umbennannt.
1992 wurde Blankenberg in seiner Gesamtheit unter Denkmalschutz gesetzt. Mit seiner umfassenden Burganlage und dem fachwerklichen Ortskern ist Stadt Blankenberg immer noch ein mittelalterliches Kleinod, da südlich außerhalb der Burgmauern nur dörfliche Bebauung stattfand und der Norden steil in das bewaldete Siegtal abfällt, wo der Blick auch heute noch auf bewaldete Höhen und kleine Dörfer schweifen kann. Blickpunkt ist außerdem noch der einsame Kegel des Michaelsberges, dessen Abtei früher ebenfalls eine Burganlage war.
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