Geschichte
Historischer Siedlungskern der Stadt ist das Dorf PÅ‚awo. Es ist erstmalig im 15. Jahrhundert erwähnt als königliche Siedlung, mit einem Jagdhof des Königs Wladyslaw II. Jagiello, der aber bereits vor 1358 durch Kasimir den Großen angelegt worden war. Das Dorf lebte hauptsächlich von Jagd und Landwirtschaft.
Mit der ersten Teilung Polens 1772 kam PÅ‚awo unter österreichische Herrschaft. 1837 wurde das Dorf privatisiert und fiel an die Familie Richenbach, 1867 an die Familie Resinger, im Ersten Weltkrieg an Maximilian Francke.
1937 ist das eigentliche Entstehungsdatum der Stadt. In diesem Jahr wurde das Stahlwerk errichtet, unter maßgeblicher Planung des damaligen polnischen Finanz- und Wirtschaftsministers Eugeniusz Kwiatkowski. Ziel war die Entwicklung einer großen Industrieregion im Zentrum des Landes, weitab der bedrohten Grenzen zu Deutschland und der Sowjetunion. Der Name des Ortes wurde in Stalowa Wola geändert.
Während des Zweiten Weltkriegs legten die deutschen Besatzer ein Arbeitslager und ein Ghetto an, bis die Rote Armee 1944 den Ort befreite.
1945 erhielt Stalowa Wola das Stadtrecht. 1953 wurde die Stadt kreisfrei, 1975 Teil der Woiwodschaft Tarnobrzeg, 1999 schließlich der Woiwodschaft Karpatenvorland.
Das Stahlwerk erhielt 1948 den Namen Huta Stalowa Wola. Am 15. Juli 1991 wurde das Werk als Huta Stalowa Wola S. A. (Hütte Stalowa Wola AG) privatisiert. Es spezialisierte sich auf den Export von Industrieprodukten (u. a. Baumaschinen) und war diesbezüglich in den 1990er Jahren landesweit führend.
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