Geschichte
Der pommersche Ort Lutzig (früher auch: Lutzke) mit seinem Vorwerk Neu Lutzig (heute polnisch: Nowe Ludzicko) ist ein altes Ritterguts- und Bauerndorf und gehörte bis 1818 – als Exklave im Kreis Belgard – größtenteils zum Neustettiner Kreis. Es war den Familien von Glasenapp und von Manteuffel als Lehen gegeben, später dann in Gutsbezirke aufgeteilt. Neue Eigentümer wurden die Familien von Borke, von Krockow und von Wachholz. Lange Jahre war Lutzig im Besitz der Familie von Zastrow, danach war Albert Bauk Eigentümer, der es 1836 an Karl Bruns verkaufte, dessen Familie es bis 1945 besaß. Neu Lutzig kam durch Erbteilung an Georg Bruns, in dessen Familie es ebenfalls bis 1945 als Eigentum blieb.
In Lutzig, das bis 1945 zum Kreis Belgard gehörte, lebten im Jahr 1867 289 Menschen, 1910 waren es 424, und 1939 noch 349 Einwohner. Neu Lutzig umfasste 319 Hektar, Lutzig selber war 599 Hektar groß.
Von dem auf einem Bergkegel gelegenen Neu Lutzig hatte man einen weiten Blick in Richtung Bad Polzin. Unterhalb des Berges lag die Bahnstation Lutzig an der Reichsbahnstrecke Schivelbein–Bad Polzin–Gramenz–Zollbrück. Eine Straßenverbindung bestand auf einer Nebenstraße nach Bad Polzin bzw. Groß Rambin.
Lutzig mit Neu Lutzig gehörten zum Amts- und Standesamtsbezirk Buslar (heute polnisch: BuÅ›lary) und zum Amtsgerichtsbezirk Bad Polzin. Letzter Amtsvorsteher vor 1945 war Fritz Rakow, der letzte Standesbeamte trug den Namen Erdmann.
Anfang März drang die Rote Armee in Lutzig ein. Die Bevölkerung wurde vertrieben und der Ort kam nach Polen. Heute ist Stare Ludzicko ein Ortsteil der Landgemeinde (gmina wiejska) RÄ…bino im Powiat ÅšwidwiÅ„ski.
Basierend auf dem Artikel Stare Ludzicko der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen