Flagge von Norwegen

Norwegen

Hauptstadt
Oslo
 
Fläche
385.155 km²
 
Bevölkerung
4.643.000
 
pro km²
12 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.12.2024
09:14
 
 
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Geschichte

Stavanger erhielt das Stadtrecht im Zusammenhang mit der Etablierung des Bischofssitzes. Das Bistum Stavanger wurde zwischen 1122 und 1125 geschaffen. In der Amtszeit des ersten Bischofs, Reinald fra Winchester, begann der Bau des Domes. 1125 ist seither die gebräuchliche Jahresangabe für die Stadtgründung. Zu dieser Zeit gab es zwei Straßen auf der Ostseite des VÃ¥gen. KongsgÃ¥rden (der Königshof), der als Wohnstatt des Bischofs diente und das Olavskloster, mit der dazugehörenden St. Olavskirche waren die wichtigsten Gebäude neben dem Dom. Das Bistum Stavanger umfasste Gebiete die früher zum Bistum Bjørgvin gehört hatten und erstreckte sich von Haugesund im Westen bis Gjernestangen zwischen Risør und Kragerø, später bis Eidanger. Am 16. August 1425 erhielt Stavanger vollständiges Marktrecht, jedoch blieb die Einwohnerzahl weiterhin niedrig. Erst im 16. Jahrhundert begann die Stadt zu wachsen und die Anzahl der Bewohner stieg von 800 um 1600 auf mehr als 1.460 vor dem großen Brand im Jahre 1684. Eine 1700/1701 durchgeführte Volkszählung ergab, dass 1.385 Menschen in der Stadt lebten, davon 524 Kinder, 356 erwachsene Männer, 307 verheiratete Frauen, 102 unverheiratete Frauen, 77 weibliche und 19 männliche junge Bedienstete. 126 der erwachsenen Männer hatten nach Angaben der Zählung Bürgerstatus.

Wie viele andere europäische und nicht weniger norwegische Städte in dieser Zeit erlebte auch Stavanger schwere Krisen verursacht durch Seuchen, Brände und wirtschaftliche Schwankungen. 1618 und 1629 wütete die Pest in der Stadt. 1633 brannten zwei Drittel Stavangers nieder, einschließlich der alten mittelalterlichen Stadt. 1684 brach ein großes Feuer aus, das so verheerende Zerstörungen anrichtete, dass beschlossen wurde, die Stadt komplett niederzulegen. Darauf hin verlegten 1671 wichtige Staatsrepräsentanten („stiftsamtsmannen” und „lagdomstolen”) ihren Sitz nach Kristiansand. 1682 wurde auch der Bischofssitz nach Kristiansand verlegt. Im Jahre 1686 wurde der Stadt auch das Marktrecht aberkannt jedoch 1690 wieder zurückgegeben nachdem die Bevölkerung die Stadt nach dem großen Brand wieder aufgebaut hatte.
1695 starben rund 15 % der Bevölkerung an Flecktyphus. Eine Reihe von Bränden suchten die Stadt heim, die schlimmsten davon 1716, 1766, 1768, 1833 und 1860. Das ist auch der Grund dafür, dass das älteste Haus der Stadt aus dem 18. Jahrhundert stammt.

Erst vom 18. Jahrhundert an gab es einen wirtschaftlichen Aufschwung, der für ein beständiges Wachstum der Stadt sorgte. Stavanger blühte auf, erst durch Fischfang (Hering), später die Schifffahrt und schließlich durch die Konservenindustrie.

Die Einwohnerzahl stieg im 19. Jahrhundert um das Neunfache an: von 2.406 (3.916 innerhalb der heutigen Stadtgrenzen) im Jahre 1801 auf 36.202 im Jahre 1900. Mit wachsender Einwohnerzahl begannen sich auch zahlreiche religiöse Gemeinschaften zu etablieren. 1818 bildete sich die Quäkergemeinde. 1842 wurde die norwegische Missionsgesellschaft gestiftet und 1844 die norwegische Israelsmission.

1825 fuhr das Schiff „Restauration“ mit Emigranten aus Stavanger nach New York. Das war der Auftakt für eine große Auswanderungswelle von Norwegern in die USA.

Stavanger blieb bis zum Anfang der 50er Jahre eine Industriestadt und wandelte sich dann nach und nach in ein Verwaltungszentrum.

Nach den Ölfunden in den 60er Jahren veränderte sich Stavanger zu einer modernen Großstadt. Heute leben im Großraum Stavanger ca. 200.000 Menschen.

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