Geschichte
895 wurde erstmals eine Kirche in Stieldorf erwähnt. Der Turm des heutigen katholischen Kirchengebäudes (siehe Bild) stammt aus dem 12. Jahrhundert. Das Kirchenschiff wurde um 1850 im neuromanischen Stil komplett neu erbaut. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war Stieldorf überregional bekannt für sein Passionsspiel. Dies wurde in einem jeweils temporär errichteten Passionsspielhaus über mehrere Wochen aufgeführt.
Zum Kirchspiel Stieldorf gehörten Vinxel, Oelinghoven und auch Birlinghoven (heute zu Sankt Augustin gehörig). Das Kirchspiel war Teil des Landes Blankenberg. 1363 verpfändete Gottfried II. (Heinsberg), Graf von Loon und Chiney, Herr von Heinsberg, Blankenberg und Löwenburg das Land Blankenburg an die Grafschaft Berg. Bis 1806 war das Kirchspiel Stieldorf Teil des bergischen Amtes Blankenberg. Mit dem Bonn-Gesetz, das den Anfang für die mehrjährige Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen bildete, wurde Stieldorf am 1. August 1969 in die Stadt Königswinter eingegliedert. Der Gemeinderat von Stieldorf hatte sich dagegen für eine Eingliederung in die damalige Stadt Beuel ausgesprochen, zu der die Stieldorfer Bevölkerung stärker orientiert sei als nach Königswinter. In den 1970er- und 1980er-Jahren war Stieldorf der Hauptsitz der Architekten-Ateliers der Planungsgruppe Stieldorf.
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