Geschichte
Als Ort wurde Strehlen urkundlich 1288 zum ersten Mal als Strowelin, das heißt "Ort des Strowela" erwähnt. 1307 erwarb das Kloster Altzella für seinen Klosterhof in Leubnitz den größten Teil des Dorfes und 1312 noch dazu die Hälfte des Strehlener Vorwerks. Nach der Reformation kam der Ort 1550 als Besitz des Klosterhofes zum Leubnitzer Amt, der unter der Lehnshoheit des Dresdner Rates stand. Infolgedessen erwarben viele Bürger Dresdens in Strehlen Felder und Wiesen und auch durch die Anlage des Großen Gartens musste das Dorf 1676 etwa 59 Hektar seines Gebietes abgeben. Dafür gingen zuvor die Fluren der Wüstung Frankenberg an Strehlen über.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Ort zum Wohnort der Oberschicht, es entstanden viele Villenbauten, darunter auch einige Prachtbauten an der Parkstraße und der Wiener Straße. Am Wasaplatz gab es sogar eine geschlossene Bebauung im Stil der Jahrzehnte von 1870 bis 1900. Auf dem Gelände des ehemaligen Rothen Hauses, einem Forsthaus mit Schenke auf dem Gelände zwischen Bahndamm, August-Bebel-Straße und Franz-Liszt-Straße entstand um die Jahrhundertwende (1900) eine königliche Villa, die nun als militärisches Objekt genutzt wird. In Strehlen endete am Gasthaus Dorotheenhof die Pferdebahn. Im Strehlen der Jahrhundertwende lebte und arbeitete in der Residenzstraße 20 (heute August-Bebel-Straße) auch der Impressionist Wilhelm Claudius (1854-1942), Urgroßneffe des Dichters Matthias Claudius.
Im Jahr 1892 wurde der Ort nach Dresden eingemeindet. Ausschlaggebend hierfür waren die häufigen Überschwemmungen im Kaitzbachgelände, die den Bau eines Flutkanals zur Lingnerallee notwendig machten. Dies war für die Gemeinde nur gemeinsam mit der Stadt Dresden realisierbar.
Südlich des nun ehemaligen Dorfes entstanden von 1900 bis 1930 geschlossene Wohnsiedlungen, die später auch in offenerer Bauweise als Genossenschaftswohnungen ausgeführt wurden. An der Reicker Straße, wo früher auf den ehemaligen Feldern große Gärtnereien arbeiteten, entstand ab 1980 ein Neubaugebiet (Otto-Dix-Ring), welches oft fälschlicherweise dem Stadtteil Reick zugeordnet ist.
Seit März 2001 steht an der Reicker Straße, umschlossen vom Otto-Dix- und Rudolf-Bergander-Ring, das Einkaufszentrum Otto-Dix-Center (ODC). In diesem befindet sich der Elektronikmarkt Saturn, der Supermarkt Kaufland, sowie weitere kleinere Geschäfte wie Rossmann, Reno, Tedi, Billy Billig und Schuhhof.
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