Stuhr
• Lage: 53° 02' N, 8° 45' E; 6 m ü. NN
Markantestes Bauwerk von 'Alt'-Stuhr ist eine für die Gegend typische Backsteinkirche. Sie ist zwischen 1180 und 1187 entstanden und dem Heiligen St. Pankratius geweiht. Der zunächst hölzerne Bau wurde im 13. Jahrhundert durch eine Steinkonstruktion ersetzt. Dies geschah in drei Bauabschnitten: im ältesten der romanische Chor, dann folgte das Schiff mit seinen frühgotischen Kreuzgewölben, schließlich der wuchtige gewölbelose Turm aus dem 14./15. Jahrhundert. Bis ins 18. Jahrhundert gab es zwei Haupteingänge, einen für Frauen an der Nordwand und einen für die Männer an der Südwand. Der Nordeingang ist heute zugemauert. 1964 wurde die Kirche renoviert und 1986/87 grundlegend saniert. Der Flügelaltar ist wahrscheinlich zwischen 1500 und 1520 entstanden. Er stammt, so vermuten Experten, aus einer Schnitzerwerkstatt in Bremen. Malereien, die sich auch auf der Rückseite des Altars befanden, gingen verloren. 1992 wurde der Altar restauriert. Heute befinden sich im Innenraum verschiedene Wandmalereien. Diese wurden in der Reformationszeit übertüncht, später aber bei Renovierungsarbeiten wieder freigelegt.
Ende der 1980er Jahre wurde in Stuhr ein Park „(Biotop)“ mit zahlreichen Gewässerflächen angelegt. Stuhr ist außerdem Verwaltungssitz der Gemeinde und beheimatet das in den achtziger Jahren erbaute Rathaus, das auch Ort zahlreicher Kulturveranstaltungen ist. Direkt neben dem Rathaus befinden sich relevante Infrastruktureinrichtungen für die gesamte Gemeinde wie die Polizeistation und die Sozialstation.
Zum Ortsteil Alt-Stuhr zählen auch die Ortschaften Stuhrbaum, Blocken / Obernheide und Kuhlen, welches direkt an Bremen grenzt. In diesem Bereich liegen Teile des Bremer Flughafens auf Stuhrer Gebiet. In der Nähe von Kuhlen bildet der Park links der Weser ein Naherholungsgebiet.
Durch Stuhr verläuft auch der heute kaum noch auffällige Stuhrgraben, der in früheren Zeiten als reißendes Fließgewässer noch "de sture" hieß und dem die Gemeinde ihren heutigen Namen verdankt.
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