Stutensee-Friedrichstal
Friedrichstal ist ein Ort im Norden von Karlsruhe, der seit 1. Januar 1975 zusammen mit vier Nachbarorten Blankenloch, Büchig, Spöck und Staffort die Gemeinde Stutensee bildet, welche seit dem 1. Januar 1998 eine Große Kreisstadt ist.
Friedrichstal ist eine Gründung von Religionsflüchtlingen aus Nordfrankreich (Hugenotten, Edikt von Fontainebleau), Belgien und der Schweiz. Der Ort entstand ab 1699 auf dem gerodeten Hardtwald unter Hinzuziehung von Teilen der Gemeinde Spöck. Der in die neue Heimat mitgebrachte Tabaksamen und die Anbauerfahrung mit Tabak wurde bald zur Basis eines bescheidenen Wohlstandes des Dorfes und der umliegenden Hardtgemeinden. Die Sorte "Friedrichstaler" wurde bis in die 1950er Jahre angebaut.
Ihren Namen (Fridericiana Vallis, Friedrichstal) erhielt die Siedlung von Markgraf Friedrich Magnus von Baden-Durlach, der die Ansiedelung gestattete und das Land überlassen hatte. Im Jahr darauf, am 18. Juli 1700, wurde Friedrichstal eine selbständige Gemeinde.
Seit 1982 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Stadt Saint-Riquier in der Picardie, jener Gegend, aus der einst die Gründer von Friedrichstal geflohen waren.
Traditionell lebten die Friedrichstaler von Spargel- und Tabakanbau, die jedoch heute keine große Rolle mehr spielen. Eine ehemalige Tabakfabrik wird heute als Künstleratelier und sporadische Ausstellungsfläche genutzt.
Seit dem 24. Juni 2006 ist Friedrichstal an das Karlsruher Stadtbahnnetz angebunden.
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