Geschichte
Wahrscheinlich wurde Südgeorgien erstmals im April 1675 vom britischen Kaufmann Anthony de la Roché gesichtet. Dieser geriet am Kap Hoorn in schlechtes Wetter und wurde weit vom Kurs abgetrieben. Er entdeckte ein gebirgiges Land mit tiefen Buchten. Diese Beschreibung kann in dieser Gegend nur auf Südgeorgien zutreffen.
Es dauerte weitere einhundert Jahre, bis der erste Mensch Südgeorgien betrat. James Cook landete am 17. Januar 1775 an Bord der HMS Resolution in einer Bucht, die er kurzerhand Possession Bay nannte. Cook kartographierte einen Teil der Küstenlinie. Er segelte weiter bis zur Südspitze der Insel, die er Cape Disappointment nannte, weil nun offensichtlich wurde, dass Südgeorgien nicht der antarktische Kontinent sein konnte, nach dem Cook eigentlich suchte. Auf seiner Reise um Südgeorgien entdeckte Cook auch die Südlichen Sandwichinseln. Er nannte sie nach Lord Sandwich, Erster Lord der Admiralität, aber besser bekannt als Erfinder des Sandwichs.
Cook erwähnte in seinen Berichten, dass es in Südgeorgien und seinen Gewässern reiche Vorkommen an Robben gibt. Dies führte 1786 alsbald zum Beginn der Robbenjagd, die bis 1909 andauerte und fast zur Ausrottung dieser Tiere führte. Außerdem wurden von 1904 bis 1965 in Südgeorgien insgesamt 175.250 Wale gejagt. Überbleibsel der Walfangindustrie sind heute noch an einigen Stellen der Insel zu besichtigen und stehen teilweise unter Denkmalschutz.
Andere Gebiete sind jedoch kontaminiert und werden erst jetzt von einer, von Großbritannien beauftragten Firma gereinigt. Diese Gebiete werden jedoch auch nach dem Dekontaminieren für lange Zeit gesperrt sein, da das Gift auch in die Erde versickert ist.
Die erste (unfreiwillige) Erkundung des Landesinneren machte Sir Ernest Henry Shackleton 1916, als er bei einer Rettungsaktion ohne Karte zusammen mit zwei Gefährten von der King Haakon Bay aus die bergige Insel durchqueren musste. Die erste wissenschaftliche Expedition zur Erkundung der Insel fand 1928 statt, als der Deutsche Ludwig Kohl-Larsen zusammen mit seiner Frau und dem Kameramann Albert Benitz die Insel besuchte.
Ab 1925 erhob Argentinien Ansprüche auf Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln, die es während des Falklandkrieges 1982 durchzusetzen versuchte. Südgeorgien geriet damals kurzzeitig unter argentinische Besatzung, auf den Südsandwichinseln errichteten die Argentinier mit Corbeta Uruguay eine Militärstation, der Hauptkonflikt spielte sich aber auf den Falklandinseln ab. Ein daraufhin am King Edward Point errichteter Truppenstandort existierte bis 2001, um dann Platz für ein Forschungsteam zu machen.
Basierend auf dem Artikel Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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