Sues
Sues (oft auch Suez, hocharabisch , ägyptisch es-SwÄ“s ausgesprochen) ist eine Stadt in Ägypten an der Nordspitze des Roten Meers, welches hier in den Golf von Sues ausläuft, an der Mündung des Sueskanals.
Sues liegt 135 km von der ägyptischen Hauptstadt Kairo in östlicher Richtung entfernt. Die Stadt hat 478.553 Einwohner (Stand 1. Januar 2004). Wahrscheinlich steht Sues auf der Stätte des alten Klysma, von den Arabern Qulzum genannt. Es war vor der Entdeckung des Seewegs nach Indien um das Kap der Guten Hoffnung als großer Umschlagsplatz europäischer und indischer Waren bekannt, verfiel aber danach und zählte bei Beginn der Kanalbauten nur noch 1.500 Einwohner. Nach Fertigstellung des Sueskanals blühte die Stadt wieder auf. Ihre Bedeutung als Durchgangshafen für den Ostasienhandel und dem Passagierverkehr (im Besonderen nach Mekka) verhalf der Wirtschaft zu einem enormen Aufschwung. Während des Sechstagekrieges mit Israel im Jahre 1967 wurde die Stadt zeitweise ganz evakuiert und stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Schäden sind auch heute noch teilweise zu sehen.
Die Haupteinnahmequellen sind heute die Erdölraffinerien, petrochemische und eisenverarbeitende Industrie. Auch einige Kunstdüngerfabriken haben sich hier angesiedelt. Sues ist Sitz eines Teils der Sueskanal-Universität.
Die Stadt besteht aus dem arabischen Viertel und dem regelmäßig angelegten europäischen Viertel mit einer vizeköniglichen Villa. Südöstlich der Altstadt sind neue, moderne Viertel entstanden, die auf ehemaligem Meeresboden gebaut sind.
Im Nordosten liegt die Mündung des hier 2 m ü. M. liegenden Süßwasserkanals (Ismailia-Kanal) mit einem großem Schleusenwerk. Zu den Hafenanlagen, die weit ins Meer hinausgebaut sind, führt ein 3 km langer Damm; auf diesem läuft die Eisenbahn zum Hafenbassin, Port Ibrahim genannt, mit Leuchtturm und der Statue des Leutnants Waghorn.
Ein 15 m breiter Fahrdamm führt zur neu aufgeschütteten Hafenhalbinsel Port Taufiq.
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