Geschichte
Szombathely wurde 43 n. Chr. als „Colonia Claudia Savaria“ von den Römern gegründet und hieß später Sabaria. Es handelte sich um die älteste römische Stadtgründung auf dem heutigen ungarischen Staatsgebiet. Die Stadt war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Provinz Pannonien und wurde von verschiedenen Kaisern mehrfach besucht.
Im Jahr 303 wurde im Rahmen der Christenverfolgung Quirinus, der Bischof von Siscia hingerichtet. 316/317 kommt der heilige Martin von Tours in Sabaria zur Welt.
Im 5. Jahrhundert wurde die Stadt nach und nach von ihren Bewohnern (vor allem Ostgoten) verlassen, die in sicherere Regionen des römischen Reichs zogen. Zudem wurde die Stadt am 7. September 456 durch ein Erdbeben stark zerstört.
791 tauchte der Name Sabaria wieder in den Chroniken auf. Karl der Große suchte die Stadt auf seinem Feldzug gegen die Awaren auf.
„Stein am Anger“, wie die Stadt früher in der deutschen Sprache bezeichnet wurde, gehörte ab dem 13. Jahrhundert den Bischöfen von GyÅ‘r. 1407 erhielt sie einen Privilegbrief und damit das Stadtrecht. Ende des 16. Jahrhunderts stieg die Stadt zum Komitatssitz auf. 1605 wurde Szombathely vom Heiduckenkapitän Gergely Nemethy geplündert. Am 3. Mai 1716 wurde die Stadt durch eine Feuersbrunst teilweise zerstört.
Am 4. März 1945 bombardierten britische Kampfflugzeuge die Stadt. Etwa 300 Menschen kamen dabei ums Leben.
Im Jahre 2000 wurde in Szombathely eine Tradition aus den 1960er Jahren wiederbelebt – der Historische Karneval, der in der Regel am vorletzten Wochenende im August stattfindet. Diese Veranstaltung hat sich mittlerweile als eine touristische Attraktion weit über die Grenzen Ungarns hinaus etabliert.
Basierend auf dem Artikel Szombathely der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen