Geschichte
Am 13. März 1189 wurde Tegeranc erstmals urkundlich erwähnt. Papst Clemens III. stellte mit einem Schirmbrief das Dorf unter den Schutz des Klosters Muri. Die erste Erwähnung des Weilers Büschikon erfolgte am 17. Januar 1315, als Ulrich Meyer von Rohrdorf, ein Bürger der Stadt Mellingen, seinen Besitz dem Konvent in Gnadenthal verpfändete.
1415 eroberten die Eidgenossen; Tägerig lag nun im Amt Niederwil in den Freien Ämtern, einer gemeinen Herrschaft. Verwaltung und Rechtsprechung waren in den Händen der Stadt Mellingen. 1627 raffte eine Pestepidemie einen grossen Teil der Bevölkerung dahin. Im Schweizer Bauernkrieg von 1653 und in den beiden Villmergerkriegen von 1656 und 1712 wurde das Dorf jeweils geplündert.
Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Tägerig wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau. Am 17. März 1838 vernichtete ein Brand fast das gesamte Dorf, nur wenige Häuser blieben erhalten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verringerte sich die Bevölkerungszahl um fast 40 Prozent. Viele Dorfbewohner waren verarmt und mussten auswandern, manche davon nach Nordamerika. Seit 1950 hat sich die Bevölkerungszahl aufgrund der starken Bautätigkeit beinahe verdoppelt. 1955 war Tägerig eine der ersten aargauischen Gemeinden mit einer Kläranlage.
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