Flagge von Taiwan

Taiwan

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22.12.2024
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Geschichte

Im Frieden von Shimonoseki musste China nach dem verlorenen chinesisch-japanischen Krieg von 1894/95 Formosa und die Pescadoren an Japan abtreten, wodurch Taiwan dem japanischen Kaiserreich bis 1945 als Provinz angegliedert wurde.

Die japanische Kolonialverwaltung brachte in jahrzehntelangen blutigen Auseinandersetzungen die Bergvölker unter ihre Kontrolle und richtete Schulen und Polizeistationen in den Dörfern ein. Die bis dahin übliche Kopfjagd wurde unterbunden, und es wurde versucht, den Shintoismus als Staatsreligion und -ideologie einzuführen.

1945 wurde Taiwan nach der japanischen Niederlage gemäß den alliierten Kriegszielen (Kairoer Erklärung) in die damalige Republik China unter Führung von Chiang Kai-shek eingegliedert, während auf dem chinesischen Festland der Bürgerkrieg zwischen der regierenden Kuomintang (KMT) und den chinesischen Kommunisten wieder aufflackerte. Die Truppen der Republik wurden von den Taiwanern zunächst begeistert begrüßt, doch kam es wegen allgegenwärtiger Korruption, galoppierender Inflation und wirtschaftlichen Niedergangs rasch zu Spannungen zwischen Taiwanern und der von der Kuomintang-Regierung eingesetzten Verwaltung, die sich beim Zwischenfall vom 28. Februar 1947 in einem blutig niedergeschlagenen Volksaufstand entluden. 1949 floh die Kuomintang-Regierung (KMT) unter Chiang Kai-shek nach ihrer Niederlage im chinesischen Bürgerkrieg auf die Insel.

Die Kuomintang regierte die Insel über vier Jahrzehnte als autoritären Einparteienstaat. 1987 hob die KMT das Kriegsrecht auf, die erste Oppositionspartei, die Demokratische Fortschrittspartei (DFP) wurde gegründet. Der lange aus Schulen, Behörden und Rundfunk verbannte taiwanische Dialekt erlebte eine Renaissance.

2000 wurde mit Chen Shui-bian erstmals ein Politiker der DFP (Demokratische Fortschrittspartei) Präsident. Er wurde 2004 knapp wiedergewählt und verfolgte eine strikte Politik der taiwanischen Eigenständigkeit.

Die Präsidentschaftswahlen am 22.03.2008 brachten nach zwei Amtszeiten von Chen Shui-bian einen Regierungswechsel. Neuer Präsident wurde der Kandidat der oppositionellen Kuomintang (KMT) Ma Ying-jeou.

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