Geschichte
Tastrup wird erstmals 1423 in Schriften des Königreiches Dänemark erwähnt. Bis 1970 gehörte Tastrup als eigenständige Gemeinde dem Amt Adelby an. Von 1970 bis 1974 bildeten Teile von Adelbylund, Tastrup, Tarup und Sünderup die Großgemeinde Adelby. 1974 wurde die Gemeinde Adelby in die Stadt Flensburg eingemeindet. Als einziger Ortsteil blieb Tastrup über und gehört seit dem zum Amt Hürup. Es bestehen immer noch starke Bindungen zu den Flensburger Ortsteilen, die früher zur Gemeinde Adelby gehörten. So ist Tastrup nach wie vor in die Kirchengemeinde Adelby eingebunden und die Schulen sowie die Kindergärten in Tarup und Adelby werden von den Kindern besucht. Zudem bestehen auch Verbindungen zu den Freiwilligen Feuerwehr Tarup und Sünderup.
In der Vorgeschichte des Kreises Flensburg von Jacob Röschmann kann man lesen, dass in und um Tastrup etwa 30 Einzelfunde der Mittleren und Jüngeren Steinzeit gemacht wurden. Es handelt sich um Flintbeile, Flintdolche, Flintspitzen z.B. und um zwei Goldmünzen im Torfmoor. Am Ortsrand des Dorfes wurde ein Grabhügel der Jüngeren Steinzeit registriert. Die Funde lassen darauf schließen, dass auch dieser Teil Angelns schon in der Steinzeit bewohnt war. Aus den Gräbern Angels wissen wir, dass Rind, Schaf, Schwein, Ziege und Hund die Haustiere der Jüngeren Steinzeit waren.
Ackerbau wurde nicht oder nur in allereinfachster Form betrieben. Noch um das Jahr 100 n.Chr. haben wir uns Angeln als stark bewaldetes, von Sümpfen und Gewässern durchzogenes Gebiet vorzustellen, wenig bebaut und schwach bevölkert. Später machte der Ackerbau bedeutende Fortschritte. Hierzu trugen in erster Linie die Klöster bei, die die Rodung der Wälder und vorbildlichen Ackerbau betrieben.
Zum Namen „Tastrup“ schreibt der Lehrer J.C. Friedrichsen in seinem Buch „Ausdehnung, Bevölkerung und Einteilung Angeln“:
In der bekannten Chronik von Pastor Jensen aus Gelting wird Tastrup im Zusammenhang mit der Abstimmung nach dem Ersten Weltkrieg erwähnt. Der Chronist schreibt, die Abstimmung in der zweiten Zone am 14. März 1920 sei im Gegensatz zu der ersten Zone gemeindeweise erfolgt, um danach auch etwaige kleine Teile bei günstigen Ausfall der Stimmen noch zu Dänemark ziehen zu können. In Angeln entfielen von den abgegebenen Stimmen 51.196 für Deutschland und 13.207 für Dänemark. In Tastrup stimmten 158 Bürger deutsch und 11 dänisch.
Im Tastrup-Lied wird der Bahnhof, die Meierei und die Spar- und Darlehnskasse erwähnt. Das Bahnhofsgebäude befindet sich heute in Gemeindebesitz und ist als Gaststätte verpachtet. Hier war die Bahnstation der Kleinbahnstrecke Flensburg-Satrup. Diese Strecke wurde am 12. Dezember 1901 eröffnet. Die Meierei wurde 1934 durch den Reichsnährstand geschlossen, gegen den Willen der Tastruper. Die Spar- und Darlehnskasse des Dorfes (Gründung 1904) fusionierte später mit der Spar- und Darlehnskasse Freienwill.
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