Geschichte
Die Real Villa de Teguise (königliche Stadt) wurde um 1406 durch Maciot de Béthencourt, dem Neffen des normannischen Eroberers Jean de Béthencourt gegründet. Maciot hatte eine Lebensgefährtin namens Teguise, nach dieser er den Ort, der vorher den Namen Acatife trug, umbenannte. Teguise war die Tochter Guardarfias, vormals Herrscher der Insel und Sohn der Königin Ico. Der erste Bischofssitz der Kanarischen Inseln führt seine Gründung auf das prähistorische Guanchendorf Gran Aldea zurück.
Im Jahre 1568 plünderte der nordafrikanische Piratenfürst Morato Arraez die Stadt, ermordete zahlreiche Bewohner oder machte sie zu Sklaven, nachdem er zuvor Arrecife gebrandschatzt hatte. Die Callejon de Sangre (Blutgasse) hinter der Pfarrkirche erinnert noch heute mit einer Gedenktafel an diese schreckliche Tragödie. Diese Übergriffe dauerten bis ins Jahr 1618 an, als noch einmal Berber die Stadt in Schutt und Asche legten. Das auf dem 435 Meter hohen Vulkan Guanapay errichtete Castillo de Santa Bárbara wurde zum Schutz gegen diese Überfälle gebaut, erwies sich aber als nutzlos. Bis ins 18. Jahrhundert wurden rund zwanzig Raubzüge gezählt.
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