Teguise
Teguise
Teguise ist eine der sieben Gemeinden der Kanareninsel Lanzarote und der Name ihres zentral gelegenen Verwaltungssitzes, der ehemaligen Inselhauptstadt mit 1.573 Einwohnern (gesamter Gemeindebezirk: 17.688 - Stand 2007). Teguise war Bischofssitz und gilt neben Betancuria auf Fuerteventura als älteste Stadt im kanarischen Archipel. 1852 wurde
San Miguel de Teguise als Inselhauptstadt durch den aufstrebenden Küstenort Arrecife ersetzt. Der gesamte Gemeindebezirk erstreckt sich auf 263,98 Quadratkilometern von der Ost- zur Westküste Lanzarotes. Auch die Inseln des nördlich vor Lanzarote liegenden Chinijo-Archipels (namentlich La Graciosa sowie die unbewohnten Inseln Alegranza, Montaña Clara, Roque del Este und Roque del Oeste) gehören zur Gemeinde Teguise.
Geschichte
Geschichte
Die
Real Villa de Teguise (königliche Stadt) wurde um 1406 durch
Maciot de Béthencourt, dem Neffen des normannischen Eroberers Jean de Béthencourt gegründet. Maciot hatte eine Lebensgefährtin namens Teguise, nach dieser er den Ort, der vorher den Namen
Acatife trug, umbenannte. Teguise war die Tochter
Guardarfias, vormals Herrscher der Insel und Sohn der
Königin Ico. Der erste Bischofssitz der Kanarischen Inseln führt seine Gründung auf das prähistorische Guanchendorf
Gran Aldea zurück.
Im Jahre 1568 plünderte der nordafrikanische Piratenfürst
Morato Arraez die Stadt, ermordete zahlreiche Bewohner oder machte sie zu Sklaven, nachdem er zuvor Arrecife gebrandschatzt hatte. Die
Callejon de Sangre (Blutgasse) hinter der Pfarrkirche erinnert noch heute mit einer Gedenktafel an diese schreckliche Tragödie. Diese Übergriffe dauerten bis ins Jahr 1618 an, als noch einmal Berber die Stadt in Schutt und Asche legten. Das auf dem 435 Meter hohen Vulkan
Guanapay errichtete Castillo de Santa Bárbara wurde zum Schutz gegen diese Üb
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