Geschichte
Wahrscheinlich errichteten bei Tenby bereits im frühen Mittelalter die Wikinger eine Siedlung.
Im späten 11. Jahrhundert marschierten die Normann unter Arnulf Montgomery nach South Pembrokeshire und machte Tenby zu seinem Hauptquartier.
South Pembrokeshire war aufgrund seiner Fruchtbarkeit ein begehrtes Objekt und die Stadt Tenby hatte zusätzlich noch eine gute strategische Lage gegenüber Angriffen von der Landseite. Bei Belagerungen war sie leicht von der Seeseite aus zu versorgen.
In jener Zeit kam es nämlich immer zu Kämpfen mit den Walisern, die die Konfiszierung ihres Landes nicht kampflos hinnehmen wollten.
In den nächsten einhundert Jahren wurde das primitive walisische Fort bei Tenby von Gerald de Windsor, dem Earl von Pembroke, durch eine einfache Burg auf dem Castle Hill ersetzt. Dort waren dann englische oder französische Truppen zur Abwehr der Waliser einquartiert.
Im Laufe der Jahre wanderten immer mehr Normannen, Franzosen, Engländer und Flamen nach South Pembrokeshire ein und siedelten sich unter dem Schutz der Burg von Tenby an. Aus dieser Zeit ist die Stadtmauer in großen Teilen bis heute erhalten geblieben.
Im Jahre 1153 wurde die Stadt und die Burg noch einmal von den Walisern erobert. Die Brüder Maredudd und Rhys ap Grufydd griffen mit ihren Truppen nachts die Burg an und waren erfolgreich. Dieser Angriff war ein Racheakt für den Angriff auf ihren Bruder Cadell ap Grufydd. Dieser walisische Adlige war von Soldaten der Garnison beim Jagen nahe Saundersfoot verletzt worden.
Die Brüder bestraften die Verantwortlichen und zogen sich dann aus der Burg zurück. Die Kontrolle übernahm ihr Cousin William Fitzgerald, der stellvertretend für den Earl of Pembroke die Provinz verwaltete.
In den nächsten Jahren ließen die Angriffe der Waliser nicht nach und schließlich war ein Angriff im Jahre 1187 erneut erfolgreich. Unter ihrem Anführer Maelgwyn ap Rhys eroberten und plünderten sie die Stadt. Der Besitz wechselte aber schon bald wieder in normannische Hände.
Die letzte Eroberung durch die Waliser fand im Jahre 1260 durch Llewelyn ap Gruffydd während seines Feldzugs zur Befreiung Wales statt.
Im ausgehenden Mittelalter nahm Tenbys Bedeutung als geschützter Seehafen zu, und 1566 brachten portugiesische Seeleute die ersten Orangen über Tenby nach Wales.
Außer Seehandel waren in der Vergangenheit Fischfang sowie Austernfischerei die vorrangigen Erwerbsquellen in Tenby.
Während des ersten Englischen Bürgerkriegs 1642-1646 stand Tenby auf der Seite der Parlamentstruppen. In dieser Zeit entstanden eine Reihe von Befestigungen im Nordwesten und am Hafen.
Trotz dieser von Bürgermeister David Hammond veranlassten Maßnahmen, wurde die Stadt im Jahre 1643 von den Königstruppen erobert.
Nachdem sich das Kriegsglück im nächsten Jahr wieder zugunsten des Parlaments neigte, war Tenby schließlich die einzige Stadt in South Pembrokeshire, die noch in königlicher Hand war. Eines Tages segelten drei Segelschiffe des Parlaments in die Bucht und nahmen die Stadt unter Feuer. Ein paar Tage später zogen 500 Soldaten mit Kanonen unter dem Kommando von Oberst Roland Laugharne vor die Stadttore und begannen am 7. März 1644 mit dem Beschuss der Stadt.
Nach drei Tagen war das Stadttor gefallen und die Parlamentstruppen rückten in die Stadt ein und nahmen etwa 300 Gefangene.
Oberst Laugharne übernahm das Kommando über die Stadt.
Vier Jahre später wechselte die Loyalität des Kommandanten, der schon lange nicht mehr mit der Politik Oliver Cromwells einverstanden war. Zusammen mit Oberst Poyer, dem Kommandanten der Festung in Pembroke wechselte er die Seiten.
Cromwell entsandte sofort Truppen nach Tenby, um die Revolte zu beenden.
Sieben Wochen belagerten Cromwells Truppen die Stadt, bis sie kapitulierte. Poyer und Laugharne wurden dem Krieggericht übergeben. Dieses entschied, dass einer der Anführer der Revolte sterben müsste. Dies sollte per Los entschieden werden und traf Oberst Poyer, der daraufhin standrechtlich erschossen wurde.
An der Hinrichtungsstelle steht heute der Covent Garden Markt.
In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich Tenby immer mehr zum Seebad für die wohlhabende Bevölkerung. Insbesondere im Viktorianischen Zeitalter erfreute es sich steigender Beliebtheit. Auch heute noch sind viele Gebäude aus der damaligen Zeit zu sehen. Nicht nur medizinische Gründe führten die Leute nach Tenby, auch Naturalisten, Botaniker, Geologen und Zoologen fanden in der Gegend interessante Stellen für ihre Interessengebiete.
In dieser Zeit wuchs die Bevölkerung der Stadt enorm und immer mehr wohlhabende Leute bauten sich eigene Häuser entlang des Cliffs um dort den Winter zu verbringen oder sogar ganz nach Tenby zu ziehen. Diese Häuser sind heute fast durchgängig zu [hier scheint etwas zu fehlen!].
Auch die steilen Treppen an den Cliffs wurden während dieser Zeit in den Fels gehauen. Gesteigert wurde der Touristenstrom nochmals, als auf dem Castle Hill ein Nationaldenkmal für Prinz Albert errichtet wurde.
Basierend auf dem Artikel Tenby der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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