Geschichte
Töfendal wurde erstmals am 4. März 1173 in einem Schutzbrief erwähnt, den Kaiser Barbarossa dem Chorherrenstift in Beromünster ausstellte. Während des Mittelalters lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren. Inhaber der niederen Gerichtsbarkeit waren die Herren von Trostburg, die im 12. Jahrhundert oberhalb des Dorfes die gleichnamige Burg errichten liessen.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Teufenthal gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Die Trostburg und die niedere Gerichtsbarkeit waren 1346 in den Besitz der Herren von Rinach gelangt, 1486 an die Herren von Hallwyl. Diese verkauften 1616 ihren Besitz an die Stadt Brugg. Bern duldete den Machtzuwachs seiner Untertanenstadt jedoch nicht und zog die Herrschaftsrechte an sich. Teufenthal bildete daraufhin einen Teil des Gerichtsbezirks Trostburg innerhalb des Amtes Lenzburg. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Teufenthal gehört seither zum Kanton Aargau.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ging die Bevölkerungszahl um etwa einen Sechstel zurück. Der Rückgang war aber weit weniger ausgeprägt als in zahlreichen Nachbargemeinden. Ab 1867 war die Tabakindustrie für einige Jahrzehnte vorherrschend. Am 5. März 1904 erfolgte die Eröffnung der Wynentalbahn. 1921 nahm die Druckgiesserei ihren Betrieb auf, die bis heute das wirtschaftliche Leben der Gemeinde prägt. Zwischen 1900 und 1970 verdreifachte sich die Einwohnerzahl; seither stagniert sie jedoch, weil die Baulandreserven in der kleinräumigen Gemeinde weitgehend erschlossen sind.
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