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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
19.05.2025
01:10
 
 
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»
 

Geschichte

Die ersten Glasprodukte wurden im Bayerischen Wald in so genannten fliegenden Hütten hergestellt. Bei der Gründung Theresienthals erhielt Franz Steigerwald Unterstützung durch den bayerischen König Ludwig I. Theresienthal sollte die Konkurrenz mit den Glasherstellern in Böhmen aufnehmen. Zu den Kunden Theresienthals zählten neben Ludwig I. dessen Sohn Otto, später König Ludwig II. und der Prinzregent Luitpold. Auch an anderen Königshäusern war Kristall aus Theresienthal sehr beliebt. So besaßen etwa König Albert von Sachsen und Wilhelm II., König von Preußen und Deutscher Kaiser, Gläser aus Theresienthal.

Prämiert wurde Kristallglas aus Theresienthal u.a. auf der allgemeinen Industrie-Ausstellung 1840 in Nürnberg, auf der Deutschen Gewerbeausstellung in Berlin (1844) und 1867 mit einer Bronzemedaille auf der Pariser Weltausstellung. 1937 gewann Theresienthal, wiederum in Paris, mit einem Glasservice die höchste Auszeichnung, die auf Weltausstellungen vergeben wurde, die Médaille d'Or.

Ausländische Kunden Theresienthal waren: Graham & Zenger in New York, Thomas Goode & Cie., Henry Mayer & Cie. und Lazarus Rosenheer in London, Ibach & Croce in Neapel, G. Zernollin in Paris, Frostmann & Spunde in Riga, Wessel in Rom und Lobmeyr in Wien. Im späten 20. Jahrhundert gehörten Tiffany in New York, Selfridges in London und zahlreiche japanische Abnehmer zu den Abnehmern.

Die Familie Poschinger – Nachfolger der Steigerwalds – leiteten die Hütte von 1861 bis 1973. Max Gangkofner, der 1963 in die Hütte eintrat und 1973 Theresienthal übernahm, änderte genauso wenig an dem Manufakturcharakter der Hütte wie die Firma Hutschenreuther, die 1982 Theresienthal erwarb. Im Jahre 1982 waren ca. 200 Personen in der Hütte beschäftigt.

Ende des 20. Jahrhunderts geriet Theresienthal in eine Krise. 1997 verkaufte Hutschenreuther das Unternehmen, es folgten noch einige Investoren, die aber glücklos blieben. Nach Insolvenzen in den Jahren 2000 und 2001 musste die Produktion eingestellt werden. Im August 2004 konnte die Hütte unter der Projektträgerschaft der Eberhard von Kuenheim Stiftung wieder eröffnet werden.

Die Glashütte ist seit April 2006 wieder in Besitz eines Bayerwaldlers: Max Freiherr von Schnurbein - geboren in Zwiesel - wurde neuer Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter der Kristallglasmanufaktur Theresienthal GmbH. Die Stiftung Theresienthal als bisherige Eigentümerin hält eine Sperrminorität an der Manufaktur, um langfristig die Bewahrung der Marke und des Geschäftsbetriebes in Zwiesel sicherzustellen.

Basierend auf dem Artikel Theresienthal der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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