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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
25.05.2024
14:45
 
 
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Geschichte

Am 1. November 1022 wurde Thüste zum ersten Mal in einer Bernhardinischen Stiftungsurkunde des Klosters St. Michael in Hildesheim erwähnt. Schon vor dieser Zeit muss Thüste in der damaligen Form bestanden haben, denn der Name soll zurückgehen auf den germanischen Gott Tuisto, dem auf der Ebnisse bei der alten Sohleiche ein Heiligtum gewidmet war. Als Ersatz für die Sohleiche, die nach Jahrhunderten eingegangen war, hat im Jahre 1932 Conrad Möhle eine neue Eiche gepflanzt. Die Wälder gingen damals bis an das Dorf heran und wurden erst im Laufe der Zeit gerodet und das Land urbar gemacht. Über die ersten 500 Jahre kann nicht viel gesagt werden, da aus dieser Zeit nur wenige Aufzeichnungen vorhanden sind. Damals gehörte Thüste zu Hemmendorf, später dann zu Lauenstein, wo die Spiegelberger und Homburger regierten. Nach dort mussten die Abgaben von den ansässigen Bauern geleistet werden. Mehrere Fürsten und Könige haben das Land des öfteren aufgeteilt, und so ist Thüste zum Schluss bei Hannover gelandet. Außer Abgaben waren auch noch so genannte Frondienste zu leisten, wie zum Beispiel das sauberhalten von Wegen (was sich bis zum heutigen Tage nicht geändert hat). Thüste wurde auch zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges von 1618-1648 in Mitleidenschaft gezogen. Pest und Brände brachten die Bewohner in arge Bedrängnis, denn es gab weder Ärzte noch Feuerwehren.

Thüste hörte auch zeitweise zum Königreich Westphalen, wo Napoleons Bruder Jerome König war. In der Zeit hatte Thüste einen Maire namens Kirchhoff, der eine Personal-Steuerrolle aufstellten musste für die Commune Thüste, Contor Hemmendorf, Distrikt Rinteln und Departement Leine. Diese Original-Steuerrolle ist noch erhalten. Thüste muss in grauer Vorzeit aus zwei Teilen bestanden haben: dem oberen Teil mit der Mühle (später Fischer) und den Häusern auf der Zinne, dem unteren Teil von heute Röpke bis Randolf-Marahrens (Lessat) und einigen Häusern im Gänsebrunnen bis Seebaums Mühle. An den Hausnummern war es zu erkennen: Bis Nr. 55 waren es alte Häuser, alle anderen sind späteren Datums. Jeder Ortsteil hatte damals schon eine Schäferei. Vor 400 Jahren wohnten in Thüste nur Bauern und Arbeitsleute, die auf den Höfen dienten. Die Bauern wählten einen Vorsteher, damals hieß es, sie kürten auf einer so genannten Körfeier einen Bauermeister. Abgestimmt wurde nach der Größe des Hofes; auf jeden Morgen kam eine Stimme. Bekannte Namen, die noch nachweisbar sind, waren Conrad Flentje, Conrad Brüggemann und Friedrich Schmedt. Im Jahre 1919 wurde die erste Gemeindeverwaltung gewählt, und Friedrich Schmedt blieb dann auch Bürgermeister.

Schon im Jahre 1585 mussten Männer Wehrdienst tun. In Thüste waren es zehn Ackerleute, die mit „Rohr“ (Gewehr) erscheinen mussten, dazu vier Halbspänner mit zwei Rohren und zwei Feldspießen, 15 Kötner mit fünf Rohren, zwei Knebelspießen und acht Feldspießen. Sieben Häuslinge brauchten wegen ihres Alters nichts mitzubringen. Namen wie Meyerarndt, Grote, Stichnothen, Vespermann, Steinborn, Hagen und Schäfer waren damals nicht selten.

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