Geschichte
Die Besiedlung der Gegend begann im 6. Jahrhundert durch die Alemannen. Urkundlich erstmals erwähnt wurde Todtnau im Jahre 1025 in einer Urkunde Kaiser Konrads II. Seit 1125 unterstand der Ort der Gerichtsbarkeit der Zähringer, nach deren Aussterben ging das Recht 1218 an die Staufer über. 1288 war das Gründungsjahr als Pfarrei. Bereits 1283 wurde Todtnauberg erwähnt, das, ebenso wie das 1352 erwähnte Aftersteg, als Bergbausiedlung entstanden war. Todtnau war um diese Zeit das Zentrum des Silberbergbaus im Südschwarzwald und gehörte mit seiner Umgebung damals als Vogtei zum Kloster St. Blasien. Während die Bauernsiedlung Aftersteg 1352 aus drei Häusern und Scheunen bestand, waren im diesem Jahr in Todtnau bereits zehn Häuser um die Kirche, 23 Einsiedlerhöfe und 23 Erzmühlen zu finden. Im 17. Jahrhundert war die Blütezeit des Silberbergbaus bereits vorbei und spätestens durch den Dreißigjährigen Krieg verarmten die ehemals reichen Bergleute und waren gezwungen, ihren Lebensunterhalt in der Landwirtschaft zu bestreiten.
Von 1366 bis 1805 gehörte Todtnau zu Vorderösterreich, danach wurde es badisch. Am 24. Juli 1809 erlangte Todtnau das Stadtrecht.
1876 verwüstete ein Großbrand den Ortskern mit der damals im Tal stehenden Kirche und das sogenannte Oberdorf (Oberstraße). Das heutige Ortsbild mit der über dem Tal stehenden Kirche ist ein Ergebnis des darauf folgenden Wiederaufbaus.
Inzwischen ist Todtnau und die Umgebung ein beliebtes Ferienziel im Südschwarzwald. Außerdem war es bis 1967 Endpunkt des „Todtnauerli“, einer Schmalspurbahn, die in Zell im Wiesental begann.
Basierend auf dem Artikel Todtnau der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen