Geschichte
Der Zeitpunkt der ersten Besiedlung Töpens ist unbekannt, die erste urkundliche Erwähnung des Ortes war 1310. Der Name Töpen stammt wahrscheinlich aus dem Mainwendischen und bedeutet etwa feuchte Niederung. Etwa in der Zeit um 1200 kamen im Gefolge der Vögte von Weida die Herren von Tepen in die Gegend, die ihren Namen nach der schon bestehenden Siedlung wählten. Dieses Geschlecht starb etwa 200 Jahre später aus, sodass die Besitzungen über verwandtschaftliche Beziehungen an andere Familien übergingen.
Seit 1390 sind Vorläuferkirchen der heutigen St.-Martins-Kirche bezeugt. Töpen war zunächst eine Filialkirche des thüringischen Gefell. Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche durch mehrere Erweiterungen und Umbauten. Seit 1528 ist die Kirche evangelisch.
Die Herren von Beulwitz waren vom 16. bis zum 18. Jahrhundert in Töpen ansässig. Landesherr war der Markgraf von Brandenburg-Bayreuth. Mit dem Verzicht des kinderlosen Markgrafen Karl Alexander auf die Fürstentümer Ansbach und Bayreuth kamen beide 1792 unter preußische Herrschaft. Nach der preußischen Niederlage 1806 wurde in Bayreuth ein französischer Militärgouverneur eingesetzt. Es folgte der Krieg Österreichs gegen Frankreich mit einer kurzzeitigen österreichischen Besatzung (1809). Am 30. Juni 1810 schließlich übergab Frankreich die ehemals preußischen Provinzen Ansbach und Bayreuth an das Königreich Bayern.
Ein Grenztausch von 1524 zwischen Brandenburg-Bayreuth und Sachsen wirkte sich im 20. Jahrhundert insbesondere für den Gemeindeteil Mödlareuth gravierend aus. Töpen lag nach 1945 am Eisernen Vorhang, in Mödlareuth verlief die Grenze entlang des Bachs mitten durch den Ort, sodass ein Teil zur Bundesrepublik und der andere zur DDR gehörte. Endgültig geschlossen wurde die Grenze im Gemeindegebiet mit der Aufgabe des Grenzübergangs Töpen-Juchhöh im Jahr 1966, der bis dahin als Umgehung für die noch unterbrochene Autobahn A 9 (München–Berlin) gedient hatte. Die Randlage des Ortes endete mit der Öffnung der deutsch-deutschen Grenze im Jahr 1989.
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