Tokmok
Tokmok (kirgisisch Токмок; russ. Токмак/Tokmak) ist eine Stadt in Kirgisistan.
Tokmok wurde um 1830 als militärischer Stützpunkt des zentralasiatischen Khanats von Kokand gegründet. Nur dreißig Jahre später wurde es von russischen Truppen im Zuge der zaristischen Kolonialbesetzung Zentralasiens erobert, die das Fort zerstörten. Die heutige Stadt geht auf die Gründung einer russischen Ansiedlung im May 1864 durch Oberst Mikhail Chernyayev an gleicher Stelle zurück. Tokmok hat ca. 60.000 Einwohner (1999) und ist damit die fünftgrößte Stadt des Landes. Von 2003 bis zum 19. April 2006 war die Stadt Verwaltungssitz des Gebiets Tschüi. Die Stadt ist Standort von Diensleistungs- und Industriebetrieben.
Etwa 15 km südlich der Stadt steht der Burana-Turm, ein Monument aus dem 11. Jahrhundert, auf dem Gelände einer alten Stadtanlage, die als Balasagun vermutlich ein Hauptort der Sogdier und später für einige Zeit die Kapitale der Karachaniden war, von der heute jedoch nur noch ein großer Erdhügel geblieben ist. Daneben befindet sich eine Ansammlung von mittelalterlichen Grabsteinen (sog. "Bul-Bul"- oder "Bal-Bal"-Steine). Im Umfeld von sowjetischen Archäologen ausgegrabene skytische Funde sind in Museen in Bishkek und St. Petersburg ausgestellt.
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